Früher war alles besser – oder nicht?

früher war alles besserWir streifen ja viel durch Foren, Social Networks, Blogs usw, um bestens informiert zu sein und immer wieder News und Trends für euch zu finden. Ein Thema, auf das wir immer wieder dabei treffen, ist der Vergleich zu vergangenen Zeiten. Mit wehmütigem Blick schauen Webmaster zurück auf die Anfangsjahre, die dicken Umsätze und wünschen sich die Zeit zurück. Aber mal ehrlich… war früher wirklich alles besser oder ist die heutige Zeit einfach nur anders und nicht unbedingt schlechter?

Wer zur Jahrtausendwende ins Adult-Business eingestiegen ist, wird mit uns gemeinsam gern zurückschauen. Damals, als das Internet noch neu war, war Erotik der Verkaufschlager schlechthin. Jeder, der in der Lage war eine Website aufzubauen und sie mit heißen Inhalten zu bestücken, hat fast schon automatisch Geld verdient. Zu dieser Zeit gab es nur wenige Partnerprogramme und mit den Inhalten, die dort angeboten wurden, würde man wohl heute keinen Blumentopf mehr gewinnen. Aber damals haben sich viele damit ein richtig dickes Bankkonto zugelegt – unter anderem durch die extrem einfache Zahlungsmöglickeit Dialer.

Jugendschutz, Suchmaschinenoptimierung, Tube-Sites – das alles war damals kein Thema. Man konnte unbeschwert arbeiten, meldete ein paar Bilder-Galerien in TGPs an und verdiente richtig viel Geld. Für den Austausch unter Webmastern gab es damals 1-2 Foren, ansonsten traf man sich abends hin und wieder in einem Chat oder nutzte ICQ für die Kommunikation.

Hört sich alles toll an, oder? Da kann man schon verstehen, warum viele wehmütig zurückblicken. Aber mal ehrlich, war es alles wirklich so toll? Einerseits ja. Natürlich war das Arbeiten in einigen Bereichen leichter. Die User waren froh über alles, was man ihnen anbot und die Wege zur Traffic-Gewinnung waren überschaubar, aber funktionierten einwandfrei.

Aber auch damals zeigte sich schon, dass die goldenen Jahre nicht ewig dauern würden. Und es zeichnete sich schnell ab, dass das ‚leichtverdiente Geld‘ auch jede Menge Betrüger auf den Plan rief. So einige Webmaster verloren damals richtig viel Geld, weil Partnerprogramme von heute auf morgen mit den Einnahmen über alle Berge waren. Auch die ersten Anzeichen für die Regulierungen durch den Jugendschutz waren schon zu erkennen, wurden aber gern ignoriert. Sicherlich auch ein Faktor dafür, dass die Bestimmungen heute so hart sind. Und als dann schließlich der Dialer als Zahlungsmittel in Verruf geriet, waren die goldenen Jahre für viele endgültig vorbei.

Schaut man von heutigem Standpunkt auf diese Zeiten zurück, darf man natürlich in Erinnerungen schwelgen. Aber man sollte auch sehen, was sich seit dieser Zeit alles zum Positiven entwickelt hat. Das Wissen liegt sozusagen auf der Straße und auch wenn man noch viel ausprobieren muss, um Erfolg zu haben, ist es doch viel einfacher, als es damals war. Es sind keine Kenntnisse in HTML oder Programmiersprachen mehr nötig, was man an Designs usw. benötigt, gibt es an jeder Ecke kostenlos.

Auch um Werbemittel braucht man sich keine Gedanken machen, wenn man das nicht möchte. War es früher notwendig, für jeden Banner einen Designer zu beauftragen, so gibt es heute alles frei Haus bei den Partnerprogrammen – und das sogar in riesiger Auswahl. Und ohne Probleme können wir heute auch über den Tellerrand schauen und unser Business aufs Ausland ausweiten. Eine Domain und etwas Webspace bekommt man für ganz kleines Geld und Dienstleister in allen möglichen Bereichen sind auch nicht mehr wirklich teuer.

Es ist also gar nicht mal so übel, in der heutigen Zeit im Adult-Bereich zu arbeiten. Die Möglichkeiten, die sich uns heute bieten, sind so vielfältig, dass jeder seine Nische findet und darin auch richtig erfolgreich werden kann. Klar, es ist hier und da etwas anspruchsvoller geworden und vielleicht erscheint es uns sogar schwerer – aber alles in allem standen uns noch nie so viele Wege offen, wie es jetzt der Fall ist. Deshalb lohnt es sich auch immer, den Blick nach vorne zu richten und Pläne zu schmieden, anstatt in der Vergangenheit zu wühlen und sich zu ärgern, dass es nicht mehr so ist, wie es einmal war.

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