Geht es um Mobile Networks, denken viele zuerst an Instagram. Und das wundert auch nicht, schließlich war das sozusagen der Vorreiter und läutete somit eine ganz neue Generation von Networks ein. Und Instagram schaffte es auch schnell, die Marketing-Fachleute zu begeistern, die sich hier mit visuellen Botschaften richtig austoben konnten und auch noch können. Also nehmen wir dieses Mobile Network einmal genauer unter die Lupe.
Als Instagram im Oktober 2010 startete, hätte wohl niemand mit dem Erfolg gerechnet. Das Network gab es anfangs nur als App-Version fürs iOS, später kamen dann Versionen für andere mobile Betriebssysteme und es gibt auch eine Web-Präsenz, die allerdings eher zum Schauen geeignet ist und nicht die Möglichkeit bietet, Bilder oder Videos zu posten. So bleibt Instagram mobil und hebt sich von ähnlichen Netzwerken, wie beispielsweise Pinterest, deutlich ab.
Was ist Instagram?
Das Prinzip von Instagram ist ganz einfach: Bilder, die hauptsächlich mit dem Smartphone aufgenommen werden, werden – teilweise mit optischen Filtern versehen – ins Network geladen und können dort von der Community gesehen, kommentiert und geliked werden. Damit man eine Chance hat, in den Millionen von Bildern, die täglich dort geuploaded werden, auch gesehen zu werden, greift man auf Hashtags zurück. Bis zu 30 Tags können pro Bild vergeben werden – die Möglichkeiten sind also groß.
Das Mobile Network, das von Facebook 2012 aufgekauft wurde, hat keinen besonderen Fokus. Es werden also Bilder aus allen Bereich gepostet. Auch die Nutzer sind ein bunt gemischter Haufen und die Verteilung zwischen Männern und Frauen fällt ganz knapp zu Gunsten der männlichen Nutzer aus (s. Infografik). Insgesamt sind es momentan ca. 300 Millionen User, die jeden Monat auf Instagram aktiv sind. Vergleicht man das mit ca. 1,35 Milliarden aktiven Nutzern auf Facebook, ist das im ersten Moment vielleicht nicht so viel, aber Instagram hat einen entscheidenden Vorteil: Im Gegensatz zu Facebook ist die Interaktionsrate bei Instagram laut Forbes 58 Mal höher. Die Reichweite ist also enorm, wenn man es richtig anstellt.
Ohne Hashtags geht nichts
Wie schon erwähnt, können bei jedem Bild, das man bei Instagram hoch lädt, bis zu 30 Hashtags vergeben werden. Das ist entweder in dem Moment möglich, in dem man das Bild postet, oder auch im Nachhinein. Aber warum sollte man Hashtags vergeben und dann auch noch mehrere? Grob gesagt: Weil man ansonsten keine Reichweite erzielt. Bei den unzähligen Bildern, die Tag für Tag bei Instagram geposted werden, ist es schwer, den Überblick zu behalten und das für sich raus zu picken, was einem gefällt. Also greift man bei der Suche nach tollen Bildern und interessanten Accounts auf Hashtags zurück.
Da Instagram ein rein visuelles Medium ist und nur Bilder und Videos mit kurzen Anmerkungen gezeigt werden können, macht der Einsatz von Hashtags hier also definitiv Sinn. Wie auch in anderen Social-Networks werden sie mit der Raute (#) als Hashtag gekennzeichnet und sind so leicht auffindbar. Und da Beschreibungstexte wie schon erwähnt keine große Rolle spielen, nimmt man gleich mehrere Hashtags, um Aufmerksamkeit zu erregen. Aber bitte reizt nicht unbedingt die 30 möglichen aus – das ist dann doch etwas zu viel. Zwischen fünf und zehn Hashtags sind aber durchaus normal und sollten auch genutzt werden.
Über die Hashtags kommt also die Reichweite und somit generiert man darüber auch Follower. Das funktioniert aber nur, wenn man auch die richtigen Tags verwendet. Selbstverständlich sollten die Tags in erster Linie zum Bild oder Kurzvideo passen. Das ist sozusagen die Grundvoraussetzung für den Erfolg. Darüber hinaus sollte man aber auch schauen, welche Hashtags besonders beliebt sind. Websites wie Top-Hashtag oder auch Websta zeigen diese an.
Einige Hashtags funktionieren immer gut und sind viel gesucht und auch gesehen. Dazu gehören #followforfollow, #follow4follow und #likeforlike. Mit diesen kann man sich anfangs erst einmal eine Follower-Basis aufbauen und erste Interaktionen voran treiben.
Wie nutzt man Instagram am besten?
Wie bei vielen anderen Networks geht es auch bei Instagram darum, eine hohe Reichweite zu erzielen. Und dazu hält man sich am besten auch an die Dinge, die auf Facebook etc. gelten. So sollte von vornherein klar sein, dass man bei Instagram mit Hardcore-Inhalten nur sehr kurzfristig Erfolge erzielen kann – denn dann kommt die Sperrung. Da das Mobile Network zu Facebook gehört, sind solche Inhalte gar nicht gern gesehen. Somit ist es besser, auf jugendfreien Content zurück zu greifen, der eher die Fantasie anregt als alles auf dem Silbertablett zu präsentieren.
Bikinis, körperbetonte Klamotten oder mit Händen oder Tüchern verdeckte primäre und sekundäre Geschlechtsmerkmale reichen hier vollkommen aus und sind bei den Usern gern gesehen. Taggen kann man sie mit #hot, #sexy, #bikini usw. Macht man das unter einem ansprechendem Nutzernamen und bringt in der Biografie seine URL mit unter und setzt diese mit auf die Fotos, erreicht man schon so einiges.
Aber natürlich muss man auch innerhalb der Community aktiv werden. Mit den Tags stößt man schnell auf seine Zielgruppe und auch Mitbewerber. Gerade bei letzteren sollte man sich nicht zurückhalten, sondern sich mit Kommentaren an ihren Postings beteiligen, um deren Follower auch gezielt auf den eigenen Account aufmerksam zu machen. Ansonsten gilt: vielen folgen, viel liken.
Besonderheiten bei Instagram?
Fast von Anfang an gab es bei Instagram Contests. Unter einem speziellen Hashtag haben dann alle User, die Spaß daran hatten, innerhalb eines definierten Zeitraums Bilder zu einem vorher bestimmten Thema gepostet. Anfangs waren die Contests noch überschaubar, inzwischen gibt es tagtäglich unzählige von ihnen und es ist oft schwer, da noch hinterher zu kommen. Dennoch macht es Sinn, diese Contests zu nutzen, um mehr Aufmerksamkeit zu erzeugen. Welche Contests die größte Reichweite haben, sieht man an den Trending Tags und natürlich auch bei den Leuten, denen man selbst folgt.
Nimmt man an einem Contest teil, sollte der natürlich zu dem passen, was man auf seinem Account zeigt. Zeigt man heiße Babes, wird man keine Erfolg bei einem Contest zum Thema Essen erzielen. Also gilt es, die themenspezifischen zu bedienen oder aber auf die ganz allgemeinen zurückzugreifen.
Kann ich die Nutzung bei Instagram automatisieren?
Natürlich ist es nicht sehr komfortabel, wenn man Instagram zu Marketing-Zwecken nur über das Handy bespielen kann. Das kann auf Dauer ganz schön nerven. Und gerade Adultwebmaster setzen ja gerne auf Automationen. Da drängt sich natürlich schnell die Frage auf: Wie kann ich bei Instagram automatisch posten?
Theoretisch ist das gar nicht möglich, denn Instagram mag das gar nicht. So steht es auch in der Nutzervereinbarung und die API darf offiziell nicht von Diensten genutzt werden, die automatische Postings ermöglichen. Wer das trotzdem machen möchte, muss mit Abstrafungen von kurzzeitigen Sperrungen bis hin zu Löschungen des Accounts rechnen. Ob ihr das Risiko eingehen wollt, müsst ihr selbst abschätzen. Wenn ja, dann findet ihr über die Google-Suche schnell Tools, mit denen ihr eure Pläne umsetzen könnt.
Wer kein Risiko eingehen möchte, kann auf kleine und legale Hilfen setzen. So bieten die Tools Latergram und Hootsuite beispielsweise beide die Möglichkeiten, Postings im Web vorzubereiten und sie zu datieren. Ist dann der Zeitpunkt fürs Posting erreicht, gibt’s am Smartphone eine Push-Benachrichtung und mit zwei Clicks wird dann das Posting aktiviert. Das macht schon mal vieles einfacher und ist nach Instagram-Richtlinien auch vollkommen in Ordnung.
Fazit
Instagram bietet als Mobile Network eine enorme Reichweite an und lässt viel Spielraum fürs Marketing. Durch die visuelle Ausrichtung passt es hervorragend zur Adult-Branche und achtet man auf den Jugendschutz, muss man auch nicht andauernd mit Sperrungen und ähnlichem rechnen. Natürlich gilt es ein paar Regeln zu beachten – aber das sollte nicht schwer fallen.