HTTP-Fehlercodes kennen wir alle. So weist z. B. Ein HTTP-Error 404 darauf hing, dass Inhalte nicht verfügbar sind. Mit dem neuen Error 451 soll zukünftig angezeigt werden, dass Inhalte auf der Website zensiert wurden. Der Vorschlag für diesen Statuscode wurde schon Mitte 2012 vom ehemaligen Google Mitarbeiter Tim Bray eingereicht – jetzt ist auch die Umsetzung erfolgt.
Zensur ist ja inzwischen in vielen Ländern der Welt ein Thema. Mal werden bestimmte Inhalte generell zensiert und sind für die Nutzer im Land nicht erreichbar, mal sind es Inhalte, die aufgrund von Copyright-Verstößen und daraus folgenden richterlichen Anordnungen nicht angezeigt werden. Die Gründe für Zensur sind also vielfältig – doch für die User ist es manchmal gar nicht ersichtlich, ob zensiert wurde oder nicht.
Der HTTP-Fehlercode 451 soll das jetzt jedoch verdeutlichen. Die Zahl für den Fehlercode wurde dabei auch nicht willkürlich gewählt, sondern ist an den Roman Fahrenheit 451 angelehnt. Ray Bradbury erzählt in der Dystopie von einer Welt, in der es nicht erlaubt ist, Bücher zu besitzen oder zu lesen – es geht also auch dort um Zensur.
Der HTTP-Code 451 soll also in Zukunft mehr Infos darüber geben, warum man eine Website nicht aufrufen kann und wird somit wohl auch in einigen Fällen den Code 403 (Forbidden) ablösen. Aber nicht alle sehen diesen neuen Fehlercode als positiv an. Staaten, in denen das Internet umfassend kontrolliert und zensiert wird, könnten den neuen Fehlercode auch blockieren und somit verhindern, das User über die Zensur informiert werden.