Gerade haben sich die Unternehmen von Cyber-Angriffen über Wannecry erholt, taucht auch schon das nächste Ärgernis auf: Mit der Schadsoftware Petrwrap beziehungsweise Petya wurden schon viele große Unternehmen in der Ukraine, aber auch in Dänemark, Russland, Frankreich und Großbritannien erpresst. Betroffen sind derzeit vor allem Banken, Energieversorger, Ölunternehmen und U-Bahn sowie Logistikunternehmen. Petrwrap hat also das Zeug, schnell Chaos auszulösen. Spätestens als vermeldet wurde, dass auch die Computer in Tschernobyl betroffen sind, wo es vor 31 Jahren zu einem atomaren Zwischenfall kam, wuchs die Sorge. Dort bestätigt man allerdings, alles im Griff zu haben.
Überweisen Sie uns Bitcoins oder wir legen das Netzwerk lahm – so kann man wohl die Forderungen zusammenfassen, die mit einer Cyberattacke in letzter Zeit einhergehen. Immer wieder sind besonders große Unternehmen von diesen Erpressungsversuchen betroffen. Gerade da kann ein ausgefallenes Netzwerk großen (finanziellen) Schaden anrichten und viele sind gewillt, die oft nicht sehr hohen Beträge an die Erpresser zu zahlen. Was bleibt, ist eine Unsicherheit und schwindendes Vertrauen in Windows. Denn wie bereits bei Wannecry ist auch hier wieder eine Lücke im Windowssystem die Schwachstelle, über die ursprünglich die NSA schon auf Computer zugriff.
Derzeit breitet sich Petrwrap langsamer aus als Wannecry es tat und wie es aussieht, sind auch eher international tätige Konzerne betroffen, aber das kann sich ja auch schnell ändern. Wirklich sicher ist man nie vor solchen Angriffen. Einzig die Aktualisierung der eigenen Computer kann ein wenig Sicherheit bieten, denn zumeist werden Sicherheitslücken in älteren Systemen für Angriffe dieser Art genutzt. Im Fall von Petrwrap sind allerdings auch Windows10-Systeme betroffen. Ansonsten helfen auch Virenprogramme nicht immer, denn bis diese die Schadsoftware, die auch ständig weiter entwickelt wird, erkennt, kann es schon zu spät sein.