Banner? Da klickt doch niemand mehr drauf. Und überhaupt: Traditionelle Werbung ist im digitalen Umfeld doch schon lange überflüssig und reine Zeit- sowie Geld-Verschwendung. So war und ist es eigentlich schon seit einiger zu lesen und hören. Aber ist das auch wirklich so oder sieht es doch nicht so düster aus, wie viele annehmen? In einer Studie sind die Professoren Kent Grayson (Northwestern University) und Metthew Isaac (Seattle University) dieser Frage auf den Grund gegangen – und haben überraschende Ergebnisse gewonnen.
Die Werbung ist tot – lang lebe die Werbung! So könnte man die erwähnte Studie und die daraus gewonnenen Erkenntnisse wohl zusammenfassen. Denn während die einen noch um traditionelle Werbeformate trauern, sind da draußen die potentiellen Kunden, die genau damit eigentlich gar kein Problem haben und sie sogar gern annehmen. Das wurde erkannt, indem 400 Studienteilnehmer 20 verschiedene digitale Werbeformate einschätzen sollten. Da die Ergebnisse selbst die Professoren überraschten, führten sie die Studie mehrmals durch und können jetzt mit Gewissheit sagen: Digitale Werbung wird als fair und verlässlich angesehen.
Die Studienteilnehmer äußersten sich positiv über Preis-Matchings, Reviews und ähnlichem. Eigentlich alles Dinge, die man schon vor Jahren in die Schublade geschoben hat. Wenig Vertrauen wird hingegen Prominenten entgegengebracht, die mit Empfehlungen oder Produktplatzierungen Werbung für etwas machen. Wichtiger als die Form des Marketings wird die Transparenz angesehen. Mit den Millenials haben wir es heute mit einer extrem gut informierten Kundengruppe zu tun, die nicht mehr unüberlegt im Internet agiert, sondern es viel intuitiver und mit mehr Erfahrung benutzt.
So gilt es also doch für viele noch einmal komplett umzudenken und das Format nicht zum wichtigsten Bestandteil einer Werbekampagne zu machen, sondern viel mehr eine Strategie auszuarbeiten, die Transparenz vermittelt und somit den Kunden ein gutes Gefühl gibt. Damit wird man auch langfristig Erfolge haben, auch wenn es anfangs etwas schwieriger ist, den richtigen Weg zu finden.
