Das AI-Tool ChatGPT von OpenAI hat sich seit seiner Einführung zu einem der am schnellsten wachsenden Dienste im Digitalraum entwickelt. Es konnte innerhalb kurzer Zeit über 100 Millionen Nutzer gewinnen und ist mittlerweile ein beliebtes Werkzeug für Recherchen, Textgenerierung, Konversationen und Integrationen in Diensten wie Slack. OpenAI verbessert kontinuierlich die Leistung von ChatGPT und hat vor Kurzem eine dedizierte API eingeführt. Um den Umsatz weiter anzukurbeln, wurde im Februar das kostenpflichtige Abonnementmodell ChatGPT Plus für 20 US-Dollar pro Monat eingeführt. Abonnenten erhalten neben einer verbesserten Leistung und erweitertem Zugriff auch priorisierten Zugang zu neuen Funktionen. Eine solche Funktion sind die kürzlich eingeführten ChatGPT-Plugins, und jetzt ist auch das Web-Browsing im Kontext von ChatGPT Plus möglich. Diese Funktion könnte die Bedeutung des Tools im digitalen Alltag weiter erhöhen.
Im Wettbewerb mit Unternehmen wie Google und Microsoft verbessert ChatGPT ein wichtiges Feature. Microsoft arbeitet mit OpenAI zusammen, um Bing AI mit leistungsstarken Funktionen auszustatten. Der KI-Chatbot von Bing bietet mittlerweile auch visuelle Antworten und einen Chat-Verlauf. Google hat ebenfalls seinen Konkurrenten Google Bard optimiert und wird den eigenen KI-Chatbot ohne Warteliste in 180 Märkten einführen. Google Bard bietet bereits zahlreiche Funktionen, die teilweise noch nicht in ChatGPT verfügbar sind, wie z.B. die Verwendung eigener Bilder oder den direkten Export von Antworten in Gmail und Docs.
Allerdings erweitert ChatGPT stetig sein Angebot für zahlende Abonnenten. Während Google Bard das interne Browsen direkt über Google ermöglicht, können ChatGPT Plus-Abonnenten nun auch die Web-Browsing-Funktion nutzen. Auf dem OpenAI-Blog heißt es dazu:
„Probieren Sie eine neue Version von ChatGPT aus, die weiß, wann und wie sie das Internet durchsuchen soll, um Fragen zu aktuellen Themen und Ereignissen zu beantworten.“
Mit Hilfe der Web-Browsing-Funktion können die Benutzer nun auf Echtzeitinformationen aus dem Internet zugreifen und diese als Teil ihrer Antworten verwenden. Dies war zuvor bei ChatGPT nicht möglich (und wird auch für Standardbenutzer weiterhin so bleiben). Mit diesem Update kann ChatGPT Plus jedoch besser mit Suchmaschinen wie Google und Bing konkurrieren, die mit Google Bard und Bing AI ihre eigenen KI-Chatbots anbieten. Aktuelle Informationen sind sowohl für die Suche als auch für die Arbeit von großer Bedeutung. Für zahlende Abonnenten bieten sich immer mehr Möglichkeiten, das beliebte AI-Tool im digitalen Kontext voll auszuschöpfen. Zudem haben zahlende Benutzer jetzt auch Zugriff auf das Modell GPT-4.
Mit der Integration des Web-Browsing-Features hebt sich ChatGPT von der Konkurrenz ab und eröffnet den Benutzern neue Möglichkeiten, auf aktuelle Informationen zuzugreifen und diese in ihren Interaktionen mit dem Tool zu nutzen. Es bleibt spannend zu sehen, wie sich ChatGPT in diesem hart umkämpften Markt weiterentwickeln wird und ob es in der Lage sein wird, mit den etablierten Playern wie Google erfolgreich zu konkurrieren.