Google Bard jetzt in Europa!

Google hat angekündigt, dass sein KI-Chatbot Bard das bisher größte Update erhalten hat und nun auch in Deutschland und vielen anderen Ländern verfügbar ist. Mit neuen Funktionen sollen die Antworten von Bard individueller gestaltet werden und die Produktivität der Benutzer gesteigert werden.

Bard wurde als Antwort von Google auf ChatGPT und Bing AI entwickelt und kann nun von deutschen Benutzern genutzt werden. Ursprünglich sollte der Start von Bard in der EU im Juni stattfinden, wurde aber aufgrund von Datenschutzbedenken verschoben. Die irische Datenschutzbehörde (IDPC) hatte Bedenken hinsichtlich der Datenschutzgrundlagen des KI-Tools in der Suche geäußert. Google musste zunächst die erforderlichen Informationen bereitstellen, bevor der Launch in der EU genehmigt werden konnte. Diese Bedenken scheinen nun behoben zu sein, und Google betont in einem Blogbeitrag, dass das Unternehmen eng mit Regulierungsbehörden zusammenarbeitet, um die Privatsphäre der Benutzer zu schützen.

Neben Deutschland ist Bard ab sofort auch in Österreich, der Schweiz und allen anderen Ländern der EEA verfügbar. Zudem ist der Chatbot nun in über 40 zusätzlichen Sprachen verfügbar, was bedeutet, dass Bard in den meisten Ländern der Welt und in den am häufigsten gesprochenen Sprachen verwendet werden kann.

Zu den neuen Funktionen von Bard gehört die Möglichkeit, sich Antworten vorlesen zu lassen. Benutzer können auf das Sound-Symbol oben rechts klicken, um die Antworten von Bard anzuhören. Diese Funktion ist besonders nützlich, um Gedichte oder Skripts vorlesen zu lassen oder um die richtige Aussprache eines Wortes zu überprüfen.

Weiterhin können Benutzer nun die Tonalität und den Stil der Antworten von Bard anpassen, um ihren individuellen Bedürfnissen gerecht zu werden. Es ist jedoch anzumerken, dass diese Funktion vorerst nur auf Englisch verfügbar ist, aber in Zukunft auf weitere Sprachen ausgeweitet werden soll.

Darüber hinaus hat Google vier weitere Funktionen angekündigt, mit denen die Benutzer ihre Produktivität steigern können. Dazu gehört die Möglichkeit, Unterhaltungen anzupinnen und umzubenennen, um sie später leichter wiederzufinden. Auch das Teilen von Links ist jetzt möglich, sodass Benutzer ihre Bard-Konversationen oder Teile davon einfacher mit anderen teilen können.

Zudem bietet Google neue Exportmöglichkeiten für Code, sodass Python-Code nicht nur zu Google Colab, sondern auch zu Replit exportiert werden kann. Dies ist besonders interessant für Benutzer, die Bard für Programmieraufgaben verwenden möchten.

Schließlich können Benutzer ab sofort Bilder mit ihren Anfragen hochladen, die von Bard analysiert werden können. Dadurch können Informationen über das Bild gesammelt oder eine Bildunterschrift generiert werden. Aktuell ist diese Funktion nur auf Englisch verfügbar, aber weitere Sprachen sollen bald folgen.

Obwohl der Launch von Bard in Deutschland erfreulich ist, gab es erste Tests mit der Betaversion, die gelegentlich unzureichende oder sogar falsche Antworten lieferten. Mitarbeiter von Google warnten sogar vor Lügen und potenziell gefährlichen Antworten von Bard. Es bleibt abzuwarten, wie Google diese Herausforderungen angehen und verbesserte Ergebnisse liefern wird.

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