Die zunehmende Bildschirmzeit, insbesondere auf Smartphones, hat sich weltweit etabliert. In Deutschland stieg die durchschnittliche Smartphone-Nutzung von 2,6 Stunden im Jahr 2019 auf 3,4 Stunden in 2021, wobei Messenger- und Social-Media-Apps dominieren​​.

Übermäßige Bildschirmzeit ist jedoch mit psychischen und körperlichen Nachteilen verbunden. Eine Meta-Studie von 2019 identifizierte einen deutlichen Zusammenhang zwischen Bildschirmzeit und Übergewicht sowie Depressionen und fand ebenfalls eine moderate Verbindung zu verminderter Lebensqualität​​. Eine weitere Studie zur gesteigerten Bildschirmnutzung während der Corona-Pandemie verband längere Bildschirmzeiten mit schlechterer mentaler Gesundheit und höherem Stressniveau​​.

Eine Reduzierung der Bildschirmzeit kann gesundheitliche Vorteile bringen, wobei die Qualität der Nutzung ebenfalls wichtig ist. Zum Beispiel hat das Betrachten von bearbeiteten Körperbildern auf Instagram andere Auswirkungen als das Ansehen von Welpen-Videos​​.

Moderne Betriebssysteme bieten Funktionen zur Begrenzung der Bildschirmzeit. iOS-Benutzer können in den Einstellungen Bildschirmzeiten für iPhones oder iPads festlegen und bestimmte Apps oder Kategorien limitieren. Diese Einstellungen sind auch über iCloud auf anderen Apple-Geräten anwendbar​​​​. Ähnliche Optionen existieren unter macOS​​. Android-Benutzer finden unter „Digital Wellbeing“ in den Einstellungen Möglichkeiten, ihre tägliche App-Nutzung zu kontrollieren​​.

Experten raten dazu, bildschirmfreie Zeiten sinnvoll, etwa für körperliche Aktivitäten, zu nutzen. Eine kanadische Studie von 2020 zeigte, dass die Kombination von begrenzter Bildschirmzeit und Sport im Freien die mentale und körperliche Gesundheit signifikant verbessert​​.