Content is king – diesen Spruch können wir wohl alle nicht mehr hören. Seit Jahren wird er im Marketing und der Suchmaschinenoptimierung immer wieder hervor geholt und ist einfach nicht totzukriegen. Und auch wenn es uns zum Halse heraus hängt und wir einfach nichts mehr davon hören möchten: Diese Aussage ist aktuell wie nie zuvor! Wer heute Erfolg haben möchte, muss mehr auf Inhalte setzen – und zwar auch auf die Inhalte vor dem Bezahlvorgang! Und in diesem Bereich steckt die Online-Erotik noch in den Kinderschuhen.
Die Suchmaschinen und der Content
Schon lange ist bekannt, das Suchmaschinen (allen voran natürlich Google) gute Inhalte möchten. In der Theorie werden Websites bevorzugt, die ihren Besuchern etwas bieten. Informationen sollen demnach interessant und unterhaltsam aufbereitet sein und somit einen deutlichen Mehrwert bringen. Viele Updates bei Goolge zielten in letzter Zeit darauf ab, aktuell ist es das Hummingbird Update, dass im Besonderen auf die Inhalte von Websites eingeht und eines der größten Algorithmus-Updates seit mehr als zehn Jahren ist. Im Gegensatz zu anderen Updates zwingt es aber Websites nicht durch Penaltys in die Knie, sondern hebt „lediglich“ im Ranking Websites hervor, die den neuen Ansprüchen genügen.
Welche Ansprüche das im einzelnen sind, ist in vielen SEO-Blogs und -Foren nachzulesen und soll hier gar nicht das eigentliche Thema sein. Wichtig für uns ist nur, was am Ende dabei heraus kommt. Und das ist in diesem Fall der Rückschluss, dass sich die Erotik-Branche ein wenig umstellen muss, was Inhalte angeht. Denn eine Website mit ein paar heißen Bildern und zwei Sätzen daneben, die auf ein einzelnes Keyword optimiert sind, wird auf Dauer keinen Blumentopf mehr gewinnen können.
Content – ein weitreichender Begriff
Spricht man mit Webmastern, sind die Auffassungen von dem, was Content ist und wie er auszusehen hat, weit gestreut. Die einen bezeichnen ausschließlich Text als Content, andere sehen vor allem Videos und Bilder als Content an und gern wird der Begriff auch für das verwendet, was hinter dem Paygate zu sehen ist. Jeder hat damit ein bisschen Recht, aber im Endeffekt ist Content all das, was wir unseren Besuchern zur Verfügung stellen – und um Erfolg zu haben, sollte man sich nicht auf eine Art von Content (Text, Bilder oder Videos) festlegen, sondern eine Mischung aus allem anbieten, die dann auch noch so aufbereitet ist, das sie für Besucher und Suchmaschinen gleichermaßen ansprechend ist.
Und da liegt für viele Webmaster im Erotik-Bereich das Problem. Was soll man wirklich anbieten? Bisher greifen Erotik-Webmaster gern auf fertige Layouts zurück und setzen sie ohne viele Änderungen bei sich ein. Oder sie nutzen automatisiert erstellten Content für Blogs. Einige wenige bearbeiten die Layouts ein wenig, schreiben evtl. Texte auf einzelne Keywords um und machen sich dann daran, Links aufzubauen. Das ging auch lange gut und mag auch in den nächsten Monaten noch funktionieren, auf lange Sicht jedoch wird es damit mehr und mehr Probleme geben.
Was können Webmaster tun?
Große Portale, hinter denen auch eine gewissen Manpower steckt, werden „kleine“ Erotik-Sites schon bald mächtig überholen und sogar verdrängen. Denn sie haben die Kapazitäten, ihre Websites umfassend betreuen und gestalten zu lassen, immer neue Inhalte zu schaffen etc. Was bleibt dem Webmaster dann? Wer sich seinen Traffic nicht gerade einkauft, muss ein wenig umdenken. Natürlich ist es nicht möglich, all seine Websites auf die Anforderungen anzupassen, die gerade Suchmaschinen stellen. Es wird immer automatisierte Blogs geben und auch Cobrandings sterben deswegen nicht aus. Aber gerade bei letzterem sollte man sich die Arbeit machen und die Inhalte bearbeiten. Eigene Texte und eine Optimierung, die über das Setzen von Titles hinaus geht, wird nötig sein.
Dazu wäre es eine Idee, auf die guten alten Link-Pyramiden zurück zu greifen und an die Spitze Projekte zu stellen, die man wirklich regelmäßig und auch ohne Text-Generatoren mit neuen Inhalten versieht, die dem User einen Mehrwert bieten. Hier sollte es immer wieder Texte, Videos und Bilder geben, die an die Suchanfragen der User angepasst sind, semantisch aufbereitet wurden und somit eine eindeutige Relevanz aufweisen. Solche Projekte kosten Zeit und manchmal auch Geld – im Zeitalter von King Content und Content-Marketing im Allgemeinen sind sie aber sicherlich eine gute Investition!