Dating-Portale fordern Selbstregulierung

Dating-Portale werden gern einmal in schlechtem Licht dargestellt. Wo es um Liebe und Geld geht, tummeln sich bekanntermaßen ja auch Abzocker, aber das macht wirklich nur einen kleinen Teil der Branche aus. Viele Portale arbeiten absolut sauber und seriös und bieten dem User einiges für sein Geld. Deshalb sind die Portale nicht gerade scharf darauf, durch gesetzliche Regulierungen in ihrem Geschäft eingeschränkt zu werden.

Unter dem Dach des Bundesverbands Digitale Wirtschaft (BVDW) haben sich deshalb einige Online-Partnerbörsen getroffen und den Kodex für die seriöse Partnersuche im Netz entworfen, in dem sie auf mehr Selbstkontrolle der Dating-Portale setzen. Gesetzliche Vorgaben können sie sich laut des Kodex nur bei Abo-Modellen durch eine erweiterte Button-Lösung vorstellen.

Der „S.P.I.N.-Kodex“ definiert Regeln für Partnerbörsen im Hinblick auf die Gestaltung von Vertragsschlüssen, Vertragsverlängerungen, Widerrufen und Kündigungsmodalitäten. Die Unterzeichner sollen außerdem erforderliche Maßnahmen ergreifen, um betrügerischen Missbrauch ihrer Plattformen durch Dritte zu unterbinden. Verstößt ein Mitglied gegen das Regelwerk, soll nach Eingang einer ordentlichen Beschwerde beim BVDW in Zukunft ein Sanktionskatalog greifen, der je nach Schweregrad des Verstoßes von einer Aufforderung zur Abhilfe bzw. zur Unterlassung bis zu einer Vertragsstrafe oder dem Ausschluss vom Kodex reichen kann.
Quelle: Internetworld

Ob eine Selbstregulierung hier wirklich funktioniert, oder aber ob (wie in vielen anderen Bereichen) bald auch das Gesetz das Dating-Geschäft regelt, bleibt abzuwarten.

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