Wer heutzutage online arbeitet, muss sich immer wieder mit Neuerungen auseinander setzen und gerade als Webmaster, wo man die meiste Zeit allein arbeitet, kann da mitunter eine Menge auf einen zukommen. Da stellt sich dann schnell die Frage: Wie kann ich das Wissen, was ich zur Arbeit benötige, möglichst schnell und verwertbar aufnehmen? Weiterbildung ist also auch für Webmaster ein wichtiges Thema und die Frage, wie man am sinnvollsten weiterkommt, beschäftigt sicherlich den einen oder anderen.

Obwohl die AWM-Szene ja nicht gerade klein ist, gibt es keine wirklichen Weiterbildungsangebote – man muss also ein wenig über den Tellerrand schauen und sich in den Teilbereichen weiterbilden, wo man Bedarf hat. Auf einen VHS-Kurs zum Thema Erotik-Websites wird man schließlich noch lange warten müssen 😉 Je nach Geschmack gibt es verschiedene Wege, die man gehen kann.

Learning by doing

Bei vielen Webmastern sehr beliebt ist das learning by doing. Man muss nicht aus dem Haus, kann sich die „Lernzeit“ frei einteilen und auch sein eigenes Tempo bestimmen. So setzt man sich dann einfach hin und probiert aus, was man wissen möchte. Zeigen sich Erfahrungen, ist es natürlich toll, zeigen sich keine, hat man zumindest an Erfahrung gewonnen.
Vorteile: Freie Zeiteinteilung, fokussiertes Lernen, Wissen wird wirklich verinnerlicht
Nachteile: Hoher Zeitaufwand, mitunter viele „Misserfolge“, Motivation kann schnell verloren gehen

Wissen anlesen

Ähnlich wie beim learning by doing ist das Anlesen von Wissen bei vielen beliebt, die sich nicht zeitlich an Veranstaltungen etc. binden möchten und Spaß daran haben, sich die Dinge selbst zu erarbeiten. Anders als in vielen anderen Bereichen, kann man als Webmaster nur selten auf Bücher zurückgreifen. Zu schnell verändert sich alles im Internet und wenn Bücher erscheinen, können sie schon wieder veraltet sein – für Grundlagenwissen eignen sie sich dennoch und auch beim Erlernen von Programmiersprachen sind sie empfehlenswert. Ansonsten muss man auf Artikel im Internet zurückgreifen und das Wissen dort von anderen übernehmen.
Vorteile: Freie Zeiteinteilung, geringe Kosten
Nachteile: Hoher Zeitaufwand, mitunter viele falsche Informationen

Konferenzen, Seminare und Co.

In vielen Bereichen, in denen Webmaster Tag für Tag arbeiten, haben sich eine Menge Konferenzen, Seminare und ähnliches etabliert. Allein in der SEO-Szene könnte man einen beachtlichen Teil des Jahres damit zubringen, diverse Veranstaltungen zu besuchen. Mal werden dort Vorträge von verschiedenen Experten angeboten und mal geht es fokussiert um ein bestimmtes Thema – bei allem kann man aber davon ausgehen, dass viel Erfahrung und Praxiswissen weiter gegeben wird, wenn man sich die richtigen Veranstaltungen aussucht.
Vorteile: komprimierter „Lernstoff“, geringer Zeitaufwand, Austausch mit anderen
Nachteile: zum Teil hohe Kosten (Teilnahmegebühren, Anreise, etc.), Wissen muss weiter vertieft werden

Webinare, Online-Lehrgänge etc.

Einige Vorteile von Konferenzen und Seminaren kann man inzwischen schon online genießen. In Webinaren und Online-Lehrgängen kann man sich oftmals sogar kostenlos weiterbilden und muss nichts als ein wenig Zeit investieren. Allerdings muss man vorher auch die schwarzen Schafe ausfiltern, wenn man wirklich etwas davon haben will – denn leider sehen viele Anbieter ein Webinar nur als Verkaufsveranstaltung. Bei kostenpflichtigen Angeboten und Online-Lehrgänge nimmt man hingegen meist auch wertvolles Wissen mit, auf dem man aufbauen kann.
Vorteile: teilweise kostenlos, vom eigenen Büro aus nutzbar, oftmals Möglichkeit für Rückfragen und Austausch
Nachteile: teilweise Mogelpackungen, nicht immer ist ein Austausch mit anderern möglich, Wissen muss anschließend allein weiter vertieft werden

Die Möglichkeiten, die wir heute haben, sind vielfältig und für jeden Lerntypen dürfte hier das richtige dabei sein. Den größten Spaß-Faktor bieten sicherlich die Konferenzen und Co., bei denen man auch gleich auf andere Mitstreiter trifft, sich austauschen kann und anschließend beim Drink auch noch weiter fachsimpeln kann. Wer darauf keine Lust hat, findet jedoch auch andere Möglichkeiten. Die Voraussetzung ist natürlich, das man sich auch wirklich weiterbilden will. Aber da niemand alles wissen kann, steht das doch sicherlich außer Frage, oder?