Facebook: Maßnahmen gegen Klickbaiting

Social Media im Adultbusiness Teil 4: Facebook
photo credit: mkhmarketing

„Unglaublich! Mit dieser erschreckenden Meldung hätte wohl niemand gerechnet!“ Kommt euch dieser Stil bekannt vor? Aussagen solcher Art sieht man derzeit sehr oft bei Facebook. Dazu gibt es dann einen Link zu einer Website, die ein Video zeigt oder mit einem reißerischen Artikel die Aufmerksamkeit der Leser wecken will. Im deutschsprachigen Raum sind diese Headlines, die neugierig machen soll, vor allem durch Seiten wie heftig.co bekannt geworden. Und sie fanden im Handumdrehen eine Menge Nachahmer.

Je reißerischer die Headline, desto mehr Klicks folgen auf den Link – diese Erfahrung konnte jeder machen, der in letzter Zeit auf den Zug aufgesprungen ist und Titel in diesem Stil verfasst hat. So hat es die Website von heftig.co zu einer wahren Traffic-Explosion gebracht und wer es früh genug kopiert hat, konnte davon profitieren. Gerade auf Facebook sieht man daher Links solcher Art immer mehr. Das Team von Facebook scheint davon allerdings nicht so begeistert zu sein.

Wie von Facebook angekündigt wurde, soll es eine Änderung im Algorithmus des Newsfeeds vorgenommen werden, der solche Linkbaits zukünftig weniger erfolgreich macht. Bisher war es so, dass der Algorithmus diese Art von Klick-Baiting unterstützt hat. Wird ein Link häufig geklickt, heißt das für Facebook, dass er interessant ist. Dementsprechend wird er auch behandelt und Postings solcher Art wurden häufiger verbreitet. Der eigentliche Inhalt wurde von keinem Filter beachtet.

Schon bald soll das allerdings anders sein und Facebook analysiert die Links intensiver, um das Klick-Baiting weniger erfolgreich zu machen. Dafür werden zwei Faktoren genau analysiert. Zum einen wird die Verweildauer auf der Website nach dem Klick geprüft. Kehren die Besucher schnell wieder zu Facebook zurück, spricht das nicht für die Qualität des Links. Zum anderen wird das Verhältnis zwischen Klicks und anderen Interaktionen wie Likes und Kommentaren unter die Lupe genommen. Wird viel geklickt, aber nicht oft geteilt oder geklickt, spricht das ebenso wenig für erfüllte Erwartungen auf Seiten des Users.

Wer bisher mit solchen Klick-Baitings Erfolg hatte, kann sich also schon langsam auf die Suche nach Alternativen machen – denn der Erfolg wird mit dem Algorithmus-Update sicher schnell nachlassen.

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