Nachdem wir mit Instagram ein schon sehr beliebtes und einfach einzusetzendes Mobile Network vorgestellt haben, trauen wir uns nun an ein Network, dass eigentlich gar nicht die üblichen Social-Funktionen beinhaltet, gerade hier in deutschsprachigen Ländern noch ein richtiger Underdog ist und dennoch extrem interessant sein kann: Snapchat! Und wir geben zu, auch uns hat sich lange der Sinn des Networks nicht so ganz erschlossen, doch desto mehr wir uns damit beschäftigt haben, desto begeisterter wurden wir.
Genau genommen ist Snapchat, das 2011 startete, gar kein Mobile Network, sondern viel mehr ein Instant Messaging Service, mit dem man Freunden Bilder und kurze Videos zukommen lassen kann. Das Besondere daran ist: Die Inhalte sind nur für 24 Stunden sichtbar und können nur einmal angesehen werden – dann verschwinden sie. Hört sich komisch an? Ist es anfangs auch. Aber es hat auch alles seine Vorteile.
Snapchat – vom Underdog zum next big thing
Snapchat war, wie viele der Großen heute, kein Senkrechtstarter, sondern hat sich mit der Zeit entwickelt. Und leider wurde es auch über Skandale bekannter, in denen Hacker Videos klauten und veröffentlichten, die eigentlich schon gar nicht mehr existieren sollten. Was eigentlich schlechte Nachrichten sind, hat bei Snapchat aber wohl dazu geführt, die Bekanntheit zu erhöhen. So spricht man für das Jahr 2014 von mehr als 700 Millionen Fotos, die über das Netzwerk geteilt wurden und die App selbst wurde von ca. 200 Millionen Menschen mindestens einmal pro Monat aufgerufen und somit genutzt. Inzwischen, so kann man an verschiedenen Stellen lesen, sollen es täglich 100 Millionen aktive Nutzer sein – und man sagt, das Wachstum hält weiter an.
Im letzten Jahr waren die meisten Snapchat-User in England, Irland und den USA zu finden. Deutschland tauchte in der Statistik der Nationen mit den meisten Snapchat-Usern gar nicht auf. Aber auch das ändert sich gerade, denn die App wird immer beliebter und wird gerade im Marketing als ‚das nächste große Ding‘ gehandelt. So ist es auch nicht weiter verwunderlich, dass es bisher erst wenige große deutsche Marken gibt, die Snapchat als Marketing-Kanal nutzen. Die meisten experimentieren noch herum oder warten ab, das andere den ersten Schritt machen und sie sich dann dranhängen, wenn der Erfolg garantiert ist. Internationale Marken sind da schon um einiges weiter und erzielen bereits Erfolge – und das zeigt, dass es sich lohnt, sich schon bald damit zu beschäftigen.
Was kann Snapchat?
Wie schon erwähnt, ist Snapchat nicht unbedingt mit einem Social Network zu vergleichen. Und dennoch hat es auch wieder ein paar Komponenten von Networks. Es ist also kurz gesagt ziemlich speziell und wirkt für viele erst einmal unsinnig oder befremdlich. Wer schon mit Instagram oder WhatsApp wenig anfangen kann, ist gut beraten, sich einen Jugendlichen an die Seite zu nehmen und sich zeigen zu lassen, wie das mit Snapchat funktioniert – denn auch die Bedienung ist zwar einfach, aber nicht unbedingt gleich intuitiv. Und die jüngere Generation hat das einfach besser drauf – da müssen wir ehrlich sein.
Um es hier dennoch zu erklären: Snapchat bietet die Möglichkeit, direkt über die Front- oder Back-Kamera des Smartphones Bilder und Videos zu machen und diese teils noch zu beschriften etc., um sie dann an Freunde zu senden. Alle Bilder und Videos werden hier im Hochformat aufgenommen und sind somit Bildschirm füllend. Im normalen Modus sind die Inhalte nur kurz sichtbar und werden dann entfernt. Fügt man aber mehrere Inhalte zu einer Story zusammen, bleiben sie für genau 24 Stunden sichtbar – und können in dieser Zeit auch mehrmals von den Followern angeschaut werden. Nach Ablauf der 24 Stunden verschwinden sie.
Und wenn es ums Thema Follower geht, sind wir gleich bei der nächsten Besonderheit: Bei Snapchat muss man mit den Leuten befreundet sein, damit man ihnen die Inhalte auch zeigen kann. So eine ‚Freundschaft‘ kann auf zwei verschiedene Arten begonnen werden. Zum einen kann man direkt in Snapchat nach Benutzernamen suchen und dann eine Freundschaftsanfrage stellen und zum anderen gibt es die Möglichkeit, über den Geist im Profil Kontakt aufzunehmen. Den kann man wie eine QR-Code scannen und somit eine Verbindung herstellen. Da unsere Follower ja nicht immer vor uns stehen, kann man davon auch einen Screenshot machen und ihn auf der Website oder in anderen Networks posten, um eine einfache Kontaktaufnahme zu ermöglichen.
Snapchat im Adult-Marketing
Jetzt ist es halbwegs klar, wie Snapchat funktioniert. So richtig raus hat man es eh erst, wenn man sich damit aktiv auseinander setzt und einfach herum probiert. Jetzt bleibt nur die Frage, wie man Snapchat im Adult-Marketing einsetzen kann. Eine kurze Google-Suche ergibt: Es gibt viele Amateure, Pornstars usw., die Snapchat nutzen. Die meisten von ihnen aus den USA.
Am einfachsten wäre die Nutzung also, wenn man selbst Girls in einem Studio oder auch im Büro hat, die bereit sind, sich über Snapchat zu zeigen. Jugendschutzbestimmungen muss man dabei bisher nicht beachten. Die Videos und Bilder lassen sich dann in der App selbst mit Text, also beispielsweise einer URL versehen. Aber leider hat nicht jeder von uns Models im Büro sitzen, die sich gern vor der Kamera zeigen. Und außerdem ist es auch nicht sooo bequem, Snapchat nur mit Live-Bildern zu bespielen.
Da tritt dann Plan B in Kraft! Mit einem Android-Emulator, wie beispielsweise Bluestack kann man Snapchat auch auf dem Computer ausführen. Und dort hat man dann auch die Möglichkeit, Bilder und Videos von der Festplatte zu posten. Man kann also vorher die Inhalte aufbereiten und sie dann über den Emulator senden. Und damit es auch Freunde gibt, denen man den Content zeigen kann, kann man sich in diverse Snapchat-Porn Listen eintragen, die es in vielen Foren, bei Twitter, Tumblr usw. gibt. Damit erzielt man schon mal eine gute Reichweite, mit der man arbeiten kann.
Fazit
Snapchat ist in Deutschland noch nicht so bekannt und verbreitet. Wer sich jetzt schon damit beschäftigt, hat also einen Vorteil, wenn es zum richtigen Hype wird. Allerdings ist es auch eine App, die man nicht einfach intuitiv bedient und benutzt. Zudem sollte man, wenn man gleich Erfolge sehen möchte, vor allem international denken und arbeiten und somit auch Angebote bewerben, die in mehreren Sprachen zur Verfügung stehen. Beachtet man all das und geht ohne große Vorurteile an Snapchat heran, kann es richtig Spaß machen. Und die Tatsache, dass keine Likes, Kommentare usw. verteilt werden, nimmt der Sache auch etwas den Druck. Wenn es nicht von Anfang an super läuft, kriegt das einfach niemand mit und man kann in Ruhe weiter probieren.