Sichere Online-Verbindungen schaffen – das war lange Zeit nur dort ein Thema, wo sensible Daten weiter gegeben wurden. Also größtenteils dort, wo Bezahlvorgänge stattfanden. Dort setzt man schon seit vielen Jahren auf HTTPS und das ist auch wichtig, damit die Kunden keine Angst um ihre Daten haben müssen. Abseits dieser Datenströme war HTTPS aber lange Zeit kein großes Thema. In 2015 hat sich allerdings der HTTPS-Anteil mehr als verdoppelt.
HTTPS ist wirklich nichts, was neu oder trendy ist. Vielmehr wurde das Protokoll schon vor mehr als 20 Jahren eingeführt und sorgt seitdem dafür, dass Client und Server verschlüsselt miteinander kommunizieren. Dafür werden SSL-Zertifikate eingesetzt – und diese waren nicht immer gerade günstig. Besonders dann, wenn man als Webmaster vielleicht sogar eine dreistellige Zahl an Websites betreibt, konnte das ein enormer Kostenfaktor sein. Deshalb war HTTPS also auch für die meisten nie ein Thema.
Nun hat sich 2015 der Anteil aber mehr als verdoppelt – und in 2016 wird ein noch größerer Anstieg zu verzeichnen sein. Woran liegt das? Experten werten den positiven Anstieg in 2015 vor allem als guten Input von Facebook und Google aus. Dort wie die Nutzung von HTTPS vorangetrieben und natürlich auch selbst angewendet. Und Google macht HTTPS auch für Betreiber von Websites attraktiv: HTTPS ist ein Ranking-Faktor geworden. Und auch wenn die Auswirkungen vielleicht nicht so groß sind, kann jeder Ranking-Faktor über ein paar Plätze in den SERPs entscheiden und ist somit wichtig.
Noch immer war dann allerdings das Problem vorhanden, dass der Einsatz nicht gerade günstig war. Viele Hoster bieten allerdings seit diesem Jahr in ihren Hosting-Paketen auch SSL-Zertifikate an und es gibt auch freie Anbieter mit kostenlosen Zertifikaten, die man einbinden kann. Somit gibt es auch keine Ausreden mehr, nicht auf HTTPS umzusteigen und das Internet damit ein wenig sicherer zu machen.