Schon vor über einem Jahr kündigte Google an, auch bei der Suche nach dem Motto „Mobile first“ verfahren zu wollen. Die bisherige Vorgehensweise, in der das Ranking allein auf der Desktop-Variante einer Website beruhte, sollten bald vorbei sein. Stattdessen sollte es auch für die Mobile-Sites einen Index geben und der User bekommt dann passend zum genutzten Endgerät den richtigen Index ausgeliefert. Soweit die Theorie – die Praxis ließ jedoch auf sich warten.
Immer wieder erklärte Google auf Nachfragen, dass die technische Umsetzung nicht gerade einfach ist und noch Zeit erfordert. Ein ungefähres Datum, wann mit dem Mobile Index zu rechnen ist, wurde nicht genannt. Vielmehr verschob man diesen großen Schritt noch vor wenigen Monaten auf unbestimmte Zeit. So waren jetzt doch viele überrascht als Google verkündete: Der Mobile Index wurde gestartet! Natürlich noch nicht flächendeckend, aber das war auch zu erwarten. Derzeit nehmen ausgesuchte Websites an einer Art Live Test teil und Google schaut genau, welche Auswirkungen die Umstellung hat. Läuft der Test positiv, wird der Mobile Index nach und nach weiter ausgebaut.
Für Website-Betreiber heißt das jetzt vor allem, das keine Ausreden mehr gelten. Spätestens jetzt sollte der Fokus auf die mobile Version der Website gelegt werden, damit diese auf den Mobile Index vorbereitet ist und natürlich auch möglichst gut bewertet ist. Es sollte also selbstverständlich sein, dass die Mobile-Version einer Website dieselben wichtigen Inhalte zeigt, wie auch die Desktop-Version. Das gilt zum einen für den Content, zum anderen aber auch für ALT-Attribute und Metadaten. Links zwischen den Versionen können mit den Canonical und/oder Alternate Attributen ausgezeichnet werden.
Wer seine Hausaufgaben schon gemacht hat, kann noch mal einen Blick auf den Server werfen und schauen, ob das doppelte Crawling für Performance-Probleme sorgen könnte. Ist das nicht der Fall, kann man sich jetzt zurücklehnen und sich auf die Feiertage freuen. Gibt es allerdings noch einige Punkte, an denen nachgebessert werden sollte, macht es vielleicht doch Sinn, ein paar Stunden vom Weihnachtsurlaub dafür aufzuwenden. Oder man sollte es zumindest als erste Aufgabe fürs neue Jahr festlegen.