Von den 100 größten Websites im Internet setzen 81 auf HTTPS-Verbindungen. Diese und weitere Zahlen gab Google jetzt im Rahmen einer Ankündigung bekannt, bei der es um die Anzeige von unverschlüsselten Seiten im Chrome-Browser ging. Die Großen machen es also vor und setzen auf sichere Verbindungen. Und geht es nach Google, werden es bald noch viel mehr sein. Und damit sind nicht nur die Big Player gemeint, sondern auch die vielen kleinen Websites, die bisher auf Verschlüsselung verzichten.
Google verfolgt seit Jahren das Ziel, das alle Verbindungen im Internet verschlüsselt werden sollten. Und dank des hauseigenen Chrome-Browsers lässt sich dieses Ziel auch ins Bewusstsein der User bringen. So wird im Chrome mit einem kleinen Symbol vor der URL darauf hingewiesen, wenn eine Seite nicht verschlüsselt ist. Doch bei diesem eher dezenten Hinweis soll es nicht bleiben. Mit der Chrome-Version 68 soll der Browser deutlicher vor unverschlüsselten Verbindungen warnen – unter anderem mit dem Text „Not Secure“. Die Browser-Version wird voraussichtlich im Juli 2018 veröffentlicht. Es bleibt also noch etwas Zeit bis dahin, Websites auf https umzustellen.
Aber muss die Umstellung auch wirklich sein? Ein Muss ist es sicherlich nicht, aber wenn die Warnungen von Google immer auffälliger werden, werden auch die User aufmerksam und vor allem unsicher. Der Missbrauch von Daten ist eh ein Thema, bei dem User schnell Angst bekommen. Wird dann noch prominent auf eine unsichere Website hingewiesen, dürfte das auch die User verschrecken. Auch kann davon ausgegangen werden, dass Google zukünftig noch prominenter und auffälliger auf fehlende Verschlüsselungen hinweisen wird. Zumindest neue Seiten sollten also immer gleich entsprechend aufgesetzt werden – bei bestehenden lohnt es sich jedoch sicherlich auch, sie nach und nach auf den neuesten Stand zu bringen und damit solchen Warnungen zu entgehen.