Mehr Ads als organische Ergebnisse?

Auch wenn es von einigen häufig vergessen wird: Google ist ein Unternehmen und hat vor allem eins im Sinn: Umsätze generieren. Eine große Einnahmequelle sind dabei natürlich die Anzeigen, die in den SERPs ausgespielt werden. Waren es erst nur sehr wenige, die zudem auch zumindest optisch einen Unterschied zu den organischen Suchergebnissen boten, sieht es nun anders aus. Die Anzahl der Anzeigen in den Suchergebnissen nimmt zu und sie sind oftmals prominenter dargestellt als die organischen Verweise. Auch in der mobilen Suche ist das so – aber bisher ist das Verhältnis noch in Ordnung.

Wie jetzt bekannt wurde, testet Google derzeit anscheinend, wie viele Ads auf einer Seite mit Suchergebnissen untergebracht werden könne. Waren es bisher in der mobilen Ansicht eher zwei oder drei Anzeigen, so sind jetzt teilweise bei einigen Suchbegriffen bis zu 14 Ads erschienen, bevor überhaupt ein organisches Ergebnis angezeigt wurde. Das haben Analysten von Fibre Marketing aufgedeckt. Auch wenn es sich bei eine eher nicht alltägliche und eher spezielle Suchanfrage handelte, so ist das doch eine erschreckende Aussicht auf das, was uns allen vielleicht schon bald bevorstehen könnte. Denn so ein Test zeigt ja auch recht deutlich, dass Google einfach schaut, wie weit sie gehen können, bis die User verärgert sind und sich über die viele Werbung beschweren.

Derzeit ist es also wirklich als Test anzusehen, aber mehr Anzeigen in den Suchergebnissen sind in nächster Zeit sicher bei einigen Keywords zu erwarten. Das macht die Optimierung für diese Begriffe dann fast schon überflüssig, denn zwischen so viel Werbung fällt ein normalesErgebnis kaum noch auf. Neben den Usern der Suchmaschine könnten hier also auch Seitenbetreiber recht schnell wütend werden. Ab wie vielen Anzeigen das passiert, wird sich zeigen. Genauso wie sich dann zeigen wird, wie Google sich verhält und wie wichtig ihnen die Mehreinnahmen dadurch sind.

Zu erwarten ist sicher, dass sich die User sehr schnell an die neuenwerbelastigen Ergebnisse gewöhnen werden und so lange ihre Anfragen damit bedient werden, sind sicher auch nicht viele Beschwerden zu erwarten. Google wird hier also wenig von seiner Marktmacht einbüßen. Die Verlierer sind dann eher die Website-Betreiber, die auf SEO setzen und kein Geld für das Buchen von Ads in die Hand nehmen. Das zeigt wieder einmal, dass es wichtig ist, den Traffic nicht allein von einer Maßnahme abhängig zu machen. Sonst können Umsätze schnell einbrecchen.

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