TV-Programm als Anzeigenplaner?

Wenn es darum geht Anzeigen zu schalten, stehen immer zwei Fragen im Raum: 1. Wo ist der beste Ort, an dem sich meine Zielgruppe auch aufhält? Und 2. Wann erreiche ich meine Zielgruppe am besten? Findet man eine Antwort auf diese beiden Fragen, ist schon viel gewonnen. Dann kann es an die Optimierung von Anzeigen, Landingpages usw. gehen. Um die oben stehenden Fragen zu beantworten, gibt es verschiedene Methoden. Zum einen kann man sich auf eigene Erfahrungswerte verlassen oder den Empfehlungen von Ad-Netzwerken und -Experten folgen. Schlussendlich lohnt es sich jedoch auch, aktuelle Studien im Blick zu behalten und mögliche Wege daraus abzuleiten.

Eine solche Studie, die interessante Einblicke gibt, wurde von Facebook in Auftrag gegeben und auch die Ergebnisse wurden veröffentlicht. Im Detail beschäftigte sich diese Studie mit dem Second Screening, das mit Eye Tracking verfolgt wurde. Dass die wenigsten Menschen ohne Smartphone oder Tablet vor dem Fernseher sitzen, ist ja keine wirkliche Überraschung. Ungeteilte Aufmerksamkeit auf ein einziges Medium gibt es gerade bei der jüngeren Generation nicht mehr. Aber wie wirkt sich das jetzt aus? Die Ergebnisse der Studie sind wirklich spannend!

Eye Square hat eine Aufmerksamkeitsstudie entwickelt, an der über 750 Teilnehmer über 18 Jahre teilnahmen. Konzentriert wurde sich hierbei auf Teilnehmer, die sowohl Facebook nutzen als auch TV schauen und aus verschiedenen Ländern der Welt stammen. Und es zeigte sich: An einem Fernsehabend richtet sich zu rund 31 Prozent der Zeit die Aufmerksamkeit der Probanden auf das Smartphone bzw. Tablet, das immer in Reichweite liegt. Interessant ist dabei dann natürlich auch zu wissen, wofür die Zeit am mobilen Endgerät genutzt wurde. Hier ging über die Hälfte der Zeit für soziale Netzwerke wie Facebook und Instagram drauf – den Rest der Zeit wurden vor allem Messenger wie Whatsapp oder auch der Browser genutzt.

Sehr in die Tiefe geht die Studie dann bei der Frage, wann das mobile Endgerät zur Hand genommen wird. Während einer TV-Sendung passiert das eher selten – fängt jedoch die Werbung an oder ist die Sendung vorbei, greifen die meisten zum Smartphone oder Tablet. Besonders gut ist das bei Großereignissen, wie beispielsweise Sportübertragungen zu bemerken. In den Pausen steigt die mobile Internetnutzung rapide an. Dieses Wissen lässt sich natürlich jetzt auch gut fürs Marketing nutzen. Kann Werbung zu bestimmten Zeiten geschaltet werden, dann ist es bestimmt nicht verkehrt, sie direkt zum Ende beliebter TV-Shows zu schalten. Auch sportliche Großereignisse wie Superbowl, Fußball-WM und anderes können so gezielt genutzt werden. Wenn möglich, dann macht es natürlich Sinn, zu dieser Zeit auf Facebook und Instagram zu werben. Aber auch Whatsapp Nachrichten erreichen zu diesen Zeiten besonders gut die Zielgruppe. Es lohnt sich definitiv, die nächste Kampagne mal unter diesen Gesichtspunkten einzurichten und zu schauen, welche Ergebnisse damit zu erzielen sind.

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