Drittanbieter-Cookies sind ein Gewinn fürs Marketing – und ein Dorn im Auge von jedem, der Wert auf die Privatsphäre legt. Dank ihnen ist es möglich, dass Nutzer getrackt und über die gewonnenen Daten Profile erstellt werden, die es dann ermöglichen, gezielt Werbung auszuspielen. So bekommt der User vor allem die Produkte und Dienstleistungen als Werbung angezeigt, für die er eh schon durch den Aufruf von Websites Interesse bekundet hat und es werden weitaus bessere Conversion Rates erzielt. Wie aber schon erwähnt, sind nicht alle so begeistert von den Möglichkeiten, die Drittanbieter-Cookies bieten und so haben einige Browser diese inzwischen völlig blockiert.
Bei Google Chrome geht man einen anderen Weg. Auch dort ist man nicht davon begeistert, wie die Cookies derzeit eingesetzt werden. Anstatt sie aber völlig zu blockieren, soll mit der schon 2019 angekündigten Privacy Sandbox Initiative eine neue Technologie geschaffen werden, die bestimmte Profildaten begrenzt aufrufbar macht und lokal beim Nutzer speichert. Noch ist diese Technologie aber nicht vorhanden, deshalb möchte man mit dem Chrome-Browser nun die Drittanbieter-Cookies auf andere Weise sicherer machen. Ab Chrome 80 sollen Cookies nur noch dann von Websites abgelegt werden dürfen, wenn diese über eine HTTPS-Verbindung verfügen. Damit soll wohl sichergestellt werden, dass sich die Anbieter dieser Cookies zumindest an einige Sicherheitsstandards halten und damit ist auch ein gewisser Schutz für die Nutzer gegeben.
Später in diesem Jahr soll dann die schon angekündigte Privacy Sandbox Technologie veröffentlicht werden, damit ein völlig neuer Umgang mit den Cookies möglich ist. Wie das schlussendlich funktionieren wird, ist für viele interessant. Positiv ist auf jeden Fall, dass eine komplette Blockade für Google keine Option ist. Das rührt aber sicher auch daher, dass Google zwar Browserhersteller ist, aber auf der anderen Seite auch Betreiber eines Werbenetzwerks. So sieht man dort die Problematik von verschiedenen Blickrichtungen und ist darauf fokussiert Lösungen zu schaffen, mit denen auch beide Seiten gut arbeiten können.