Neue Metrik in den Core Web Vitals

Die Core Web Vitals von Google werden erweitert, um die Metrik Interaction to Next Paint (INP) einzuführen, die bald die Messgröße First Input Delay (FID) ersetzen wird. Mit dieser Ergänzung wird ein neuer Standard für die Reaktionsfähigkeit von Websites etabliert.

Google wird in Zukunft verstärkt die Reaktionsfähigkeit von Websites überprüfen. Im Rahmen der Core Web Vitals, die ein wichtiges Ranking-Signal für die Page Experience darstellen, wird eine neue Metrik eingeführt. Die Messgröße Interaction to Next Paint (INP) erfasst alle Interaktionen von Besucher:innen auf einer Seite. Dabei wird die längste Zeitspanne gemessen, die eine Interaktion benötigt, um bis zur nächsten Frame-Ausgabe abgeschlossen zu werden. Es ist wichtig zu beachten, dass ein guter Wert für die Metrik First Input Delay (FID) nicht zwangsläufig auf durchweg gute Werte für die Metrik INP hinweist. SEOs und Seitenbetreiber:innen müssen möglicherweise Anpassungen vornehmen, um die neuen Anforderungen zu erfüllen.

Seit 2021 ist die Page Experience ein Ranking-Faktor bei Google und seit 2022 gilt dies auch für den Desktop-Bereich. Das Page Experience Update konzentriert sich auf die Core Web Vitals, zu denen die Ladezeit einer Seite (Largest Contentful Paint oder LCP), die Reaktionszeit (First Contentful Paint oder FCP) und die visuelle Stabilität der Seiteninhalte (Cumulative Layout Shift oder CLS) gehören. Webmaster können mithilfe der Google Search Console die Leistung ihrer Seiten in Bezug auf die Page Experience verfolgen. Dafür steht der Core Web Vitals-Bericht zur Verfügung. In diesem Bericht werden die URL-Leistung nach verschiedenen Kategorien wie Status („Langsam“, „Optimierung erforderlich“, „Gut“), Messwerttyp (CLS, FID, LCP) und URL-Gruppe (Gruppen ähnlicher Websites) angezeigt. Die Messwerte (CLS, FID, LCP) basieren auf tatsächlichen Nutzerdaten.

Um die Interaktivität von Websites weiter zu verbessern, setzt Google ab März 2024 auf die neue Metrik INP anstelle von FID. Jeremy Wagner und Philip Walton erläutern auf dem WebDev Blog, dass eine gute Benutzererfahrung gewährleistet sein sollte, wenn die Interaction to Next Paint 200 Millisekunden oder weniger beträgt. Um sicherzustellen, dass dieser Zielwert für die meisten Benutzer erreicht wird, empfiehlt es sich, den 75. Perzentil der Seitenladezeiten für mobile und Desktop-Geräte zu messen.

Wer bereits jetzt die INP-Werte verbessert, verbessert nicht nur die Page Experience, sondern auch das SEO. Die Autoren betonen, dass die Verbesserung der INP-Werte ein iterativer Prozess ist. Wenn eine langsame Interaktion behoben wird, besteht die Wahrscheinlichkeit, dass weitere langsame Interaktionen gefunden und optimiert werden müssen, insbesondere wenn eine Website viele interaktive Elemente enthält. Der Schlüssel zur Verbesserung der INP besteht in Ausdauer. Mit der Zeit kann die Reaktionsfähigkeit einer Seite auf einen Punkt gebracht werden, an dem die Benutzer mit der gebotenen Erfahrung zufrieden sind. Es besteht auch die Möglichkeit, dass bei der Entwicklung neuer Funktionen für Benutzer der gleiche Prozess zur Optimierung spezifischer Interaktionen durchlaufen werden muss. Es erfordert Zeit und Mühe, aber es lohnt sich.

Matthäus Michalik, SEO-Experte bei Claneo, erklärt auf LinkedIn, dass die INP-Metrik mit der „Zukunft der Webinteraktivität“ verbunden ist. Er stellt außerdem fest, dass trotz der Tatsache, dass 93% der Websites eine gute FID-Leistung auf mobilen Geräten aufweisen, nur 65% der Websites eine gute INP-Leistung auf mobilen Geräten erreichen.

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