Adobe hat auf seiner Max-Konferenz die nächste Generation seiner generativen KI für Bildbearbeitung, Firefly, vorgestellt. Die neue Version, Firefly Image 2, verspricht eine verbesserte Bildqualität. Zudem wird es erstmals möglich sein, Vektorgrafiken mit Hilfe der KI zu erstellen.
Seit der Einführung der Firefly-Beta im März 2023 haben Adobe-Nutzer mit der Bild-KI über drei Milliarden Bilder generiert. Dies hat Firefly zu einer ernstzunehmenden Konkurrenz für Midjourney und Dall-E gemacht. Die neue Version, Firefly Image 2, soll qualitativ hochwertigere Bilder und Illustrationen produzieren können. Adobe betont, dass die Farbqualität und der Dynamikbereich verbessert wurden. Besonders hervorzuheben ist die gesteigerte Qualität in der Darstellung von Menschen, einschließlich Haut, Haare, Augen, Hände und Körperstruktur.
Ein weiteres Highlight der neuen Firefly-Version ist ihre verbesserte Fähigkeit, Prompts zu verstehen und automatische Vorschläge für Optimierungen der Befehle zu geben. Mit der neuen Funktion „Generative Match“ können Nutzer Bilder aus einer Liste auswählen oder ein eigenes Referenzbild hochladen, um den Stil bei der Bildgenerierung zu bestimmen.
Die „Photo Settings“-Funktion soll eine fotorealistische Bildqualität mit höherer Detailtreue ermöglichen. Dies beinhaltet auch eine verbesserte Steuerung von Tiefenschärfe, Bewegungsunschärfe oder Sichtfeld. Darüber hinaus können Bilder direkt aus Firefly geteilt und gespeichert werden.
Adobe hat auch das „Firefly-Vector-Model“ eingeführt, das als weltweit erstes generative KI-Modell für Vektorgrafiken bezeichnet wird. Dieses Tool, das derzeit als Betaversion verfügbar ist, soll Vektor- und Musterausgaben in „menschlicher Qualität“ erzeugen.
Ein weiteres neues Modell, das Firefly-KI-Modell, ermöglicht die Erstellung von Vorlagendesigns für Print-, Social- und Webwerbung per Text-to-Template-Funktion in Adobe Express. Dieses Modell kombiniert Layout-Technologie mit dem Firefly Image Model, Adobe Stock und Adobe Fonts.
Ely Greenfield, Chief Technology Officer, Digital Media bei Adobe, betonte die rasche Weiterentwicklung von Firefly und die Einführung von drei neuen Modellen, die neue Branchenstandards für Ausgabequalität und Benutzerkontrolle setzen.
Zusätzlich gab Adobe einen Ausblick darauf, wie sie den Einsatz von generativer KI in der Bild- und Videobearbeitung in der Zukunft sehen. Projekte wie „Project Stardust“ und „Project Fast Fill“ könnten die Bearbeitung und Retusche revolutionieren, während „Project Draw & Delight“ das Vektorgrafik-KI-Modell um eine Funktion zur Erstellung von detaillierten Vektorgrafiken aus Skizzen erweitern könnte.
Abschließend betonte Adobe, dass die neuen KI-Funktionen keine Arbeitsplätze kosten würden. Stattdessen sollen sie Alltagsaufgaben beschleunigen und mehr Raum für kreative Aufgaben schaffen.
