Google zahlt 18 Milliarden an Apple – jährlich!

Der Tech-Gigant Google zahlt Apple jährlich Milliarden, um die dominierende Suchmaschine auf Apple-Geräten zu bleiben. Dieses Arrangement, das 2021 eine Summe von 18 Milliarden US-Dollar erreichte, verhindert nicht nur, dass Apple eine eigene Suchmaschine entwickelt, sondern festigt auch Googles bereits überwältigende Marktmacht. Diese Übereinkunft wird im Rahmen eines Kartellrechtsprozesses des US-Justizministeriums gegen Google intensiv diskutiert.

Apples Überlegungen, eine eigene Suchmaschine zu entwickeln oder sogar Bing zu übernehmen, wurden aus Sorge um den Verlust des lukrativen Deals mit Google und die mögliche Konkurrenz, die daraus entstehen könnte, verworfen. Die Entscheidung, keine eigene Suchmaschine zu entwickeln, scheint auf der Angst zu basieren, dass Google seine Marktmacht nutzen könnte, um Nutzer von Apple-Diensten wegzuführen und sie in das eigene Ökosystem aus Diensten wie Chrome, YouTube und Gmail zu integrieren.

Die Kooperation zwischen Apple und Google ist ein Paradebeispiel für ein Zweckgeschäft zwischen Tech-Giganten, das sowohl finanzielle Vorteile als auch marktbeherrschende Stellungen sichert. Im Februar dieses Jahres erreichte Apple die beeindruckende Marke von zwei Milliarden weltweit genutzten Geräten, während Google knapp 92 Prozent der Marktanteile im Suchmaschinensektor hält.

Diese Zusammenarbeit wird jedoch von vielen Behörden kritisch gesehen, da sie die Marktdominanz von Google weiter festigt. Das US-Justizministerium nimmt Googles Kooperationen mit anderen Unternehmen genauestens unter die Lupe und spielt sogar mit dem Gedanken, Teile des Mutterkonzerns Alphabet abzuspalten. Die Frage, ob Google seine führende Position auf illegitime Weise erreicht hat, steht im Mittelpunkt des Verfahrens.

Google verteidigt sich gegen die Vorwürfe und behauptet, dass der Erfolg des Unternehmens auf der Qualität seiner Produkte beruht. Kent Walker, Googles Präsident für globale Angelegenheiten, bezeichnet die Anschuldigungen als frustrierend und ironisch, besonders angesichts der „rückwärtsgewandten“ Natur des Falles im Vergleich zur „beispiellosen, zukunftsorientierten Innovation“ von Google.

Die Frage einer möglichen Zerschlagung Googles ist nicht neu, aber bisher konnte die Macht des Unternehmens nicht maßgeblich eingeschränkt werden. Sollte die Partnerschaft zwischen Apple und Google jedoch im Zuge des aktuellen Prozesses, dessen Ergebnis erst gegen Ende des Jahres erwartet wird, beendet werden, könnte dies den Weg für eine Apple-eigene Suchmaschine ebnen. Angesichts der Popularität von Apple-Geräten könnte eine solche Suchmaschine eine ernstzunehmende Konkurrenz für Google darstellen.

Die Auseinandersetzung beleuchtet die komplexen Beziehungen zwischen großen Technologieunternehmen und die weitreichenden Konsequenzen, die solche Allianzen für den Wettbewerb und die Verbraucher haben können. Mit Milliarden von Dollar und der Kontrolle über wichtige Marktzugänge auf dem Spiel steht viel auf dem Spiel, sowohl für die beteiligten Unternehmen als auch für die Struktur und Zukunft des digitalen Marktes.

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