Muss Google den Chrome-Browser verkaufen?

Man muss es einfach neidlos anerkennen: Google hat sich über die Jahre ein gewaltiges Imperium aufgebaut und dabei auch immer wieder gute Produkte hervorgebracht. Nicht nur die Suchmaschine ist aus dem heutigen Leben nicht mehr wegzudenken – auch der Chrome-Browser ist für viele die erste Wahl. Das gefällt jedoch nicht allen und so wird derzeit geprüft, ob Google den Browser nicht schon bald verkaufen muss – auch gegen ihren Willen!

Mit Chrome hat Google den Browser-Markt gewaltig durchgewirbelt und andere Anbieter, die schon seit Jahren auf dem Markt waren und um Anteile desselbigen gekämpft haben, weit hinter sich gelassen. Wer so viel Erfolg hat, erzeugt natürlich auch Aufmerksamkeit und so prüfen derzeit die US-Wettbewerbshüter, ob man Google nicht dazu zwingen könnte, den Browser zu verkaufen. Warum? Ein möglicher Grund wäre, dass Googles Chrome Browser doch sehr eng mit dem Werbegeschäft verknüpft ist, was die Haupteinnahme-Quelle des Internet-Giganten ist. Somit wird die Macht von Google durch den Browser noch größer und das gefällt nicht jedem. Bei vielen zeichnen sich derzeit schon Sorgenfalten auf der Stirn ab, weil Google mit Chrome sehr aktiv an Standards mitarbeitet oder diese sogar auch allein durchdrückt, wenn kein anderer mitzieht.

Doch lässt sich so ein Browser so einfach verkaufen? Wohl eher nicht. Browser selbst gelten als Minus-Geschäft und auch Google selbst verdient mit Chrome allein kein Geld. Viel wichtiger ist dem Konzern wohl, dass über Chrome die Google-Suchmaschine natürlich als Standard gesetzt ist, keine Werbeblocker integriert sind, die sich gegen Google richten usw. Es sind also die Features, die schlussendlich dafür sorgen, dass der Chrome-Browser eine große Rolle für Google spielt. Sollte sich dennoch jemand finden, der Chrome kauft, kann Google das Spiel wiederholen und innerhalb kürzester Zeit (Chromium ist Open Source) einen neuen Browser aufbauen und auf den Markt bringen. Dann würde wieder alles von vorn beginnen.

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