Für alle Webmaster, die sich eingehend mit der Suchmaschinenoptimierung beschäftigen, steht vor jedem Projektstart die Ausarbeitung einer Keyword-Strategie an. Je nach Strategie unterscheidet sich nämlich die Art des Traffics erheblich und es kann somit auch schnell passieren, dass man zwar viel Traffic bekommt, jedoch keine oder nur wenige Abschlüsse auf der Seite macht. Die richtige Strategie trägt also maßgeblich zum Erfolg einer Website bei.
Hier soll es aber heute nicht darum gehen, eine Keyword-Strategie für ein neues Projekt zu entwerfen, sondern viel mehr alte Projekte zu entstauben und zu schauen, wie man das vorhandene Potential am besten nutzen kann. Denn wenn wir ehrlich sind, haben wir doch alle ein paar Projekte online, denen eine Überarbeitung mal ganz gut tun würde.
Bei der Erstellung einer Keyword-Strategie stößt man grob gesagt auf drei verschiedene Arten von Keywords:
- Keywords, über die schon jetzt gut Umsatz kommt
- Keywords, die einige Besucher bringen, aber besser gerankt sein könnten
- Keywords, die man bisher eigentlich gar nicht beachtet hat.
Um die Keyword-Strategie zu entwerfen, muss man sich also zu Anfang anschauen, wo man bei dem Projekt derzeit steht. Analyse-Tools sind dabei gute Helfer. Mit ihnen sieht man, welche Keywords wie viel Traffic bringen und ob diese auch zum Lead geführt haben. Hat man seine Keywords heraus gefiltert, kann man die jeweiligen Rankings überprüfen und sehen, wo man ansetzen kann. Und da kommen auch wieder die drei Keyword-Gruppen ins Spiel.
Bei der ersten Gruppe, also den Keywords, über die man schon gut Umsatz generiert, muss man meist nicht viel tun. Mit ihnen rankt man gut und sie stehen für einen relativ sicheren Umsatz. Einige probieren dann genau daran feilen und versuchen, noch ein bis zwei Platzierungen gut zu machen und darüber dann mehr Traffic und auch Umsatz zu beziehen. Außerdem beinhaltet diese Gruppe meist nur einige wenige Keywords, man hat also das Gefühl, sich vollkommen darauf konzentrieren zu können. Aber das ist größtenteils vergebene Liebesmüh bzw. steht der Aufwand in keinerlei Verhältnis zum Ertrag. Bei diesen Keywords geht es vielmehr darum, die Platzierung zu halten. Eine regelmäßige Prüfung der Rankings und ein Auge auf die Mitwerber reicht hier meist schon aus – reagieren muss man erst dann, wenn sich ein Abwärtstrend abzeichnet oder ein Mitbewerber auf einmal massiv daran arbeitet, seine Rankings zu dem Keyword zu verbessern.
Die zweite Gruppe von Keywords wird die größte sein. Sie umfasst all jene Keywords, zu denen hier und da mal ein Lead generiert wird. In dieser zweiten Gruppe stecken die größten Potentiale, aber hier ist auch die meiste Arbeit nötig. Kommen über Keywords Leads, man rankt mit ihnen jedoch nur auf der beispielsweise dritten Seite bei Google, lohnt es sich definitiv, hier das Ranking zu verbessern und somit die Leads zu maximieren. Hier gilt es dann also, gezielt auf die Keywords zu optimieren, gegebenenfalls neue Unterseiten zu erstellen usw. Das ist eine kontinuierliche Aufgabe und man sollte jeweils nur an wenigen Keywords gleichzeitig arbeiten, um nicht den Überblick zu verlieren.
Die dritte und letzte Gruppe sind Keywords, die man bisher einfach nicht beachtet hat. Sie tauchen in keiner Auswertung auf, weil es sie schlichtweg auf dem Projekt nicht gibt. Aber sie können einem Projekt schnell Wachstum bescheren, wenn man sie denn erst einmal gefunden hat. So lohnt es sich immer, bestehende Keywords genau zu betrachten und dann zu überlegen, welche Begriffe einem noch dazu einfallen. Oft helfen semantische Tools neue Keywords zu finden oder man nutzt andere Tools zur Keyword-Analyse und spielt ein wenig damit herum. Auch Long Tail Keywords passen in diese Gruppe. Sind sie identifiziert, kann man nach und nach Unterseiten dafür aufbauen und verlinken und somit das Ranking langsam aber stetig voran treiben.
Alles in allem kann man diese Art der Keyword-Strategie wie eine Pyramide sehen. Ganz oben stehen einige wenige Keywords, die sehr gut ranken und Geld bringen. Darunter gibt es eine breitere Ebene mit Keywords, die noch über viel Potential verfügen. Ganz unten sind dann all die Keywords, die man noch gar nicht bedacht hat. Geht die Strategie auf, verschieben sich die Keywords immer eine Ebene höher und man hat schlussendlich immer mehr „Cash-Keywords“, bei denen man sich dann nur noch um die Erhaltung der Rankings kümmern muss.
Bild: Kennisland