Social Media im Adult Business Teil 5

Social Media im Adult-Business mit Twitter
Bild: mkhmarketing

In der letzten Woche stellten wir im Rahmen dieser Serie Möglichkeiten vor, um mit Facebook Traffic zu generieren. Das gestaltet sich oftmals schwierig, denn die Jugendschutzbestimmungen sind dort ziemlich strikt und ab und an werden Profile bzw. Fansites ohne ersichtlichen Grund gesperrt. Weitaus einfacher ist es bei Twitter. Der Microblogging-Dienst ist sehr offen gestaltet und hat auch nichts gegen pornografische Inhalte. Und nicht nur aus diesem Grund lohnt es sich, diesen Kanal im Marketing-Mix mit aufzunehmen.

Viele stehen Twitter sehr skeptisch gegenüber. Was soll man auf 140 Zeichen schon groß unterbringen und wen soll man damit erreichen? Diese Fragen werden immer wieder gestellt. Auch gern angeführt wird dabei, dass dort jeder nur schreibt, was er gerade gegessen hat oder wo er als nächstes hingehen möchte. Diese Meinungen herrschen seit Beginn vor und haben sich nur geringfügig geändert. Dabei hat Twitter wirklich viel zu bieten und kann ein hervorragendes Marketing-Tool sein, wenn man mehr macht, als nur einen Link nach dem anderen heraus zu schicken.

Twitter, ein unterschätzter Traffic-Bringer

Grundsätzlich gibt es über Twitter nicht wirklich viel zu sagen. Wie es funktioniert, ist nach wenigen Minuten ersichtlich. Nach der kostenlosen Registrierung kann man sein Profil gestalten, Hintergründe, Farben, Profilfoto und die Biografie anpassen. Vorher werden einem noch Vorschläge gemacht, wem man folgen könnte und man wird so Schritt für Schritt zum fertigen Profil geführt, mit dem man dann sofort loslegen kann. Doch womit soll man denn nun loslegen?

Um einen groben Überblick zu bekommen, wie man Twitter im Adult-Bereich nutzen kann, schaut man sich am Besten einmal die Profile amerikanischer Pornstars an. Dort gibt es viele gute Beispiele für eine mögliche Nutzung und dabei kommen sicherlich auch die ersten Ideen für eine eigene Strategie – denn die ist natürlich auch hier wieder erforderlich, wenn man Erfolg haben möchte.

Und wie immer steht auch hier am Anfang die Entscheidung an, wie das Profil gestaltet werden soll. Soll es direkt für eine Website angelegt sein? Twittert dort ein Pornofan oder ein Amateurgirl? Es gibt einige Möglichkeiten, über diesen Kanal Marketing zu betreiben und alle haben ihre Vor- und Nachteile. Diese Frage sollte also gleich zu Anfang geklärt werden.

Nicht lange überlegen, sondern tun!

Ist das Profil erstellt und weiß man, in welche Richtung man damit gehen möchte, sollte man sich gleich ins Abenteuer stürzen. Ein paar allgemeine Tweets zum Aufwärmen sind nie verkehrt und vor allem füllen sie das Profil schon ein wenig für den nächsten Schritt: Das Generieren erster Follower. Um bei Twitter etwas zu erreichen, braucht man Reichweite. Und die schafft man mit interessanten/unterhaltenden/anregenden Inhalten und über andere Twitterer, denen man selbst folgt.

Nach den ersten Tweets geht es also daran, Twitterer mit ähnlichen Inhalten zu finden. Die findet man leicht über die Twitter-Suche, in die man einfach passende Stichworte eingibt und ggf. noch die relevante Sprache auswählt. Passt ein angezeigtes Profil zum eigenen Themenbereich, einfach folgen. So füllt sich die eigene Timeline nach und nach und andere werden durch das Folgen auf einen aufmerksam. Erste eigene Follower bekommt man, wenn man mit anderen in Kontakt tritt, deren Tweets beantwortet, favorisiert oder retweetet. Doch hunderte von potentiellen Kunden werden dadurch nicht generiert. Für mehr Follower und somit mehr Traffic muss man schon etwas aktiver werden. Diese Tipps bringen einen dabei weiter:

  • Bilder nutzen
    Bei Twitter hat man die Möglichkeit, Bilder in die Tweets einzubinden. Und die Möglichkeit sollte man auch nutzen, denn damit erregt man mehr Aufmerksamkeit. Egal ob man einen Link postet oder einen normalen Text-Tweet sendet: Mit Bildern erreicht man einfach mehr. Und die dürfen bei Twitter auch gern etwas freizügiger sein!
  • Hashtags nutzen
    Hashtags sind allgemein bekannt – und werden doch viel zu wenig genutzt. Bei Twitter sollte man das definitiv ändern, denn über sie bekommt man dort einiges an Followern und Traffic. Dabei aber bitte daran denken: Weniger ist mehr! Ein bis zwei Hashtags im Tweet, die natürlich zum Thema passen sollten, sind in Ordnung. Besteht der Tweet fast nur aus Hashtags, wird das Lesen anstrengend.
  • Zeit investieren
    Am Morgen mal eben fünf Tweets raus hauen und dann erst wieder am nächsten Tag hinein schauen? Das klappt bei Twitter nicht. Da es hier sehr viel auf die Kommunikation mit anderen ankommt, sollte man über den Tag verteilt immer mal wieder einige Minuten dort verbringen und Retweeten, Antworten usw.
  • Tweets mischen
    Bei Twitter hat man den meisten Erfolg, wenn man nicht nur auf eine Content-Art setzt. Am besten ist es also, einen guten Mix zu finden. Hier ein Bild, dort ein Link und zwischendurch eine kurze Textbotschaft un ein Retweet – die Abwechslung bringt Erfolg und sorgt dafür, dass man interessant bleibt.
  • Tweets mehrmals senden
    Verlinkt man auf eigene Projekte, sollte man die Tweets nicht nur einmal heraus schicken, sondern innerhalb einiger Tage mehrmals. Dabei am besten unterschiedliche Zeiten wählen, um auch alle Follower ansprechen zu können. Es ist erstaunlich, was dabei an zusätzlichem Traffic aufläuft.
  • Trends folgen
    Bei Twitter gibt es immer wieder Trends, die sich über Hashtags verbreiten und somit eine große Masse an Usern ansprechen. Es lohnt sich, diese Trends zu verfolgen und damit auch selbst Tweets zu erstellen, wenn man sie irgendwie gut verpacken kann. Dabei kommt man zu einigen neuen Followern.
  • Finger weg von Bots
    Bots werden auf Twitter oft genutzt, um noch mehr Follower zu generieren. Aber bitte nicht verwenden, wenn man dort ernsthaft Marketing betreiben möchte. Das bringt nichts außer Blockierungen.

Fazit:

Twitter ist mehr als die Auflistung der täglich verzehrten Nahrungsmittel. Gerade im Adult-Bereich bieten sich hier viele Möglichkeiten, da der Jugendschutz kein großes Thema ist und man offen mit den Themen umgehen kann. Und wo in vielen anderen Social Networks nur Nischen noch richtig gut laufen, kann man bei Twitter auch mit Mainstream punkten und wirklich viel Traffic generieren. Dafür ist allerdings auch Zeit und etwas Kreativität nötig – das sollte man nicht vergessen.

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