Onpage-Optimierung Teil 6

Bild: SEOPlanter
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Die Website nimmt immer mehr Gestalt an – auch aus SEO-Sicht. Viele denken an diesem Punkt, sie sind fertig und lehnen sich entspannt zurück. Wer aber wirklich Erfolg mit dem Onpage-SEO haben möchte, krempelt besser noch einmal die Ärmel hoch, denn jetzt kommt noch ein richtig wichtiger Faktor, den man keinesfalls vernachlässigen sollte: die interne Verlinkung. Sie wird oftmals so stiefmütterlich behandelt, dass man sie gern vergisst oder aber sogar bewusst darauf verzichtet, sich mit ihr auseinanderzusetzen. Dabei ist sie ein mächtiges Werkzeug!

Schaut man sich viele Websites an, ist die interne Verlinkung überall gleich aufgebaut: In der Navigation und im Footer sind die Unterseiten verlinkt, dazu gibt es noch eine Sitemap und das war es dann auch schon. Nur wenn es sehr viele Unterseiten gibt, sind nur die „Hauptkategorien“ in der Navigation und von dort geht es dann weiter auf die anderen Unterseiten. Und viele Webmaster sind der Meinung, damit ist die Arbeit getan, der Rest wird dann über externe Links versucht.

Die Wirkung der internen Verlinkung verstehen

Wer die Möglichkeiten, die eine gute interne Verlinkung bietet, voll auskosten möchte, muss erst einmal einige Grundlagen verstehen. Und auch wissen, wie externe und interne Links zusammenspielen. Also beginnen wir auch am besten dort. Google hat Billionen von Seiten indexiert, doch nur ein kleiner Bruchteil von ihnen ist über externe Links erreichbar. Und das gilt nicht nur für die Seiten, die ab Seite 10 angezeigt werden, sondern zeigt sich auch schon auf den vorderen Rängen. Und jetzt sollte es bei jedem klingeln… externe Links sind nicht alles, wenn es ums Ranking geht!

Damit möchten wir aber nicht sagen, dass externe Links unnötig sind, aber sie sind auch nicht das Maß aller Dinge. Vielmehr ist es so, dass externe Links die Domain an sich stärken. Je mehr gute externe Links, desto größer ist das Vertrauen von Google in die Domain. Und je größer das Vertrauen in die Domain ist, desto wichtiger wird auch die interne Verlinkung. Dazu vererben auch interne Links Linkjuice, so dass man selbst bestimmen kann, wie man die einzelnen Seiten gewichtet – indem man mehr oder weniger interne Links darauf setzt. Eine Seite, die 15 interne Links hat, ist also stärker als eine, die nur drei besitzt.

Interne Links sind wie Weihnachten für Webmaster

So, mit diesem Grundwissen sollte auch die Einsicht da sein, dass man sich vielleicht doch ein paar mehr Gedanken um die interne Verlinkung machen sollte. Aber spätestens mit den Vorteilen, die jetzt noch genannt werden, sollte jeder Webmaster hellhörig werden, denn interne Links bieten all die Möglichkeiten, die Google uns bei externen Links nicht mehr verzeiht. Wer schon länger im Geschäft ist, denkt vielleicht noch gern an die Zeiten zurück, in denen man sich haufenweise Links mit einem Money-Keyword beschaffen konnte und dann gut rankte. Dank diversen Updates ist das leider die Vergangenheit – bei internen Links jedoch nicht.

Interne Links können so gestaltet werden, wie man es möchte und Money-Keywords sind nicht verpönt und können gern haufenweise eingesetzt werden (also nicht viermal hintereinander im selben Link, aber für jeden neuen Link wieder!). Hier darf man die Dinge beim Namen nennen und muss nicht mit dem Synonym-Wörterbuch daneben sitzen und mitzählen, wie oft man Links mit bestimmten Keywords gespickt hat. Google selbst verzeiht das nicht nur bei der internen Verlinkung, sondern unterstützt es sogar. In den Webmaster Richtlinien wird es so beschrieben, dass es von Vorteil ist, die Dinge beim Namen zu nennen, um dem Besucher die Navigation so einfach wie möglich zu machen.

Was gibt es sonst bei der internen Verlinkung zu beachten?

Wie schon erwähnt sind Links, die ausschließlich in der Navigation und in der Sitemap auftauchen zwar sehr nett, aber nicht das Nonplusultra. Also brauchen wir noch andere Stellen für die Links, die ihre Wirkung unterstützen. Und die finden sich am besten im Website-Content. Schaut euch Seiten wie Wikipedia, Amazon oder ähnliches an. Dort wimmelt es im Content von internen Links und das nicht ohne Grund. Also nutzt diesen Vorteil auch aus und verlinkt immer passend zum Content auch eure Unterseiten aus dem Text heraus. Der Link darf auch gern farblich abgesetzt oder anders hervorgehoben werden – denn am besten sind immer die Links, die auch geklickt werden. Dass man auch bei Links die Alt-Tags nutzen sollte, müssen wir nicht mehr extra erwähnen, oder?

Die Finger lassen solltet ihr allerdings von Spielereien, wie die interne Verlinkung in JavaScript zu verpacken und ähnliches. Das wurde ursprünglich gern gemacht, um Links zum Impressum abzuwerten und Linkjuice für das wirklich Wichtige aufzusparen. Da Google inzwischen aber auch JavaScript und CSS ausliest, kann man sich das sparen und sollte lieber von Anfang an darauf achten, dass die Verlinkung gut überlegt ist und die richtigen Seiten gestärkt werden.

Fazit:

Wo die einen sich gemütlich zurücklehnen, geht es für andere mit der internen Verlinkung erst richtig los. Und die haben am Ende die Nase vorn, denn mit einer cleveren internen Verlinkung lässt sich eine Menge erreichen. Wichtig dabei ist, dass man das Zusammenspiel von externen und internen Links versteht und auch über die eigentliche Navigation hinaus denkt. Dann entfalten interne Links ihre volle Wirkung und sorgen für ein Lächeln beim Blick auf die Suchmaschinenplatzierungen.

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