KillAnalytics will Daten verfälschen

hand-982072_640Wer aktiv an Websites arbeitet, ein Ziel verfolgt und Marketing betreibt, der ist vor allem auf eins angewiesen: Daten in Form von Statistiken. Mit Hilfsmitteln wie Google Analytics, Piwik und anderen analysieren wir unsere Besucher und ihr Verhalten auf unseren Websites. Wir möchten wissen, wie viele Besucher wir haben, wo sie herkommen, wie lange sie auf der Seite verweilen und welche Unterseiten sie besuchen. Aufgrund dieser Daten passen wir unsere SEO- und Marketing-Strategien an und planen unsere nächsten Schritte.

Doch was passiert, wenn wir diese Daten nicht mehr zur Verfügung haben oder sie verfälscht sich und wir ihnen nicht mehr trauen können? Viele haben schon damit zu kämpfen gehabt, dass Google nicht mehr vollständig die Keywords bei Suchanfragen übermitteln und wir somit nicht wirklich wissen, mit welchen Suchbegriffen ein Besucher auf unsere Seiten kam. Gerade für SEOs war das ein wichtiger Punkt. Mit der Zeit haben wir uns daran gewöhnt, diese Daten nicht mehr zu haben und greifen auf andere zurück, um unser Marketing zu optimieren. Doch mehr soll bitte nicht mehr wegfallen, oder?

Genau das könnte aber passieren. Zwar werden die Anbieter von Statistiken hier wohl in naher Zukunft nicht weitere Angaben verheimlichen, aber von außen möchten einige in die Erhebung der Daten eingreifen und haben mit Kill Analytics eine Chrome-Erweiterung geplant, die sämtliche Analytics-Tools mit falschen Daten versorgen soll. Auf der Website der Erweiterung ist zu lesen, dass Kill Analytics im Hintergrund laufen wird und beim Besuch einer Website zusätzliche Daten an den Server sendet, die die Erfassung der eigentlichen Daten beeinflusst. Es werden also falsche Daten gesendet, die dafür sorgen, dass Website-Betreiber nicht mehr auf ihre Tools vertrauen können.

Die Erweiterung soll ab dem 01. November verfügbar sein und laut Aussage der Macher von Kill Analytics haben ihre Tests gezeigt, dass schon zehn Prozent falsche Daten ausreichen, um die Statistik unbrauchbar zu machen. Damit möchten die Macher ein Umdenken herbeiführen und Unternehmen sollen das Sammeln von Daten einstellen. Es bleibt abzuwarten, ob die Browser-Erweiterung genug Verbreitung erreicht, um tatsächlich zum Problem zu werden. Wenn ja, ist es auf jeden Fall kein angenehmes Szenario, mit dem wir uns dann alle auseinander setzen müssen.

Tagged in:,
About