Ein sauberer Index ist das Bemühen vieler Suchmaschinen und daran arbeiten die Betreiber seit Jahren. Das ist jedoch nicht einfach, denn auf der anderen Seite sind auch Spam- und Piraterie-Seiten sehr kreativ und schaffen es immer wieder an die Spitze der Suchergebnisse. Auch in Großbritannien ist dieses Katz- und Maus-Spiel zu beobachten, zumindest im Moment noch.
Der Medienindustrie in Großbritannien reicht es nicht mehr aus, dass Google & Co sich bemühen, sie wollen mehr. Mit gerichtlicher Unterstützung wurde dort jetzt eine Selbstverpflichtung für Google und Microsoft erstellt, die dazu verpflichtet, Links zu Piraterie-Seiten zumindest von der ersten Seite der SERPs zu verbannen. Sie sollen als nicht mehr prominent im Blickfeld sein. Auch die Autovervollständigung im Suchfeld soll zensiert werden, damit erst gar nicht mehr Suchworte vorgeschlagen werden, die zu diesen Seiten führen.
In Bezug auf Piraterie wird diese Selbstverpflichtung in Großbritannien sicherlich einige freuen. Auf der anderen Seite zeigt diese Entwicklung aber auch, dass Suchmaschinen nicht mehr so unabhängig und unzensiert sind, wie sie es nach außen gern zeigen. Im Fall von Google ist es sogar so, dass erstmals jemand in die Reihung der Suchergebnisse eingreift und eine Manipulierung stattfindet. Nun stellt sich die Frage, ob die Manipulation auch bald von anderen Ländern gefordert wird – und ob sie vielleicht zukünftig nicht nur Piraterie-Seiten betreffen.