Wer schon lange im Online-Business unterwegs ist und auch die Suchmaschinenoptimierung über viele Jahre verfolgt hat, weiß: Nichts ist in Stein gemeißelt. Suchmaschinen sind gekommen und gegangen und ähnliches war auch bei Ranking-Faktoren zu beobachten. Früher waren Keywords so wichtig, das in Zeiten von Fireball und Lycos (populäre Suchmaschinen vor Google) Titel, Description und nahezu alle anderen Meta-Tags nur aus diese bestanden. Und wenn das nicht reichte, setzte man die Keywords einfach noch in unzähliger Wiederholung ans Ende der Website – erst ganz offen, später dann in Hintergrundfarbe und schlussendlich durch diverse Tricks versteckt.

Schufen Suchmaschinen Möglichkeiten zur Optimierung, fanden Website-Betreiber und SEOs auch welche, diese ein wenig auszutricksen um sich mehr Vorteile zu schaffen. So ging es Schritt für Schritt voran und jetzt finden wir uns in einem Umfeld wieder, wo eigentlich keiner mehr so genau weiß, worauf es denn nun bei der Suchmaschinenoptimierung wirklich ankommt. Hunderte Faktoren sollen über Erfolg oder eben Misserfolg entscheiden und einige sind dabei natürlich wichtiger als andere. Aber ist es wirklich noch so? Immer öfter drängt sich der Gedanke auf, dass die Suchmaschinenoptimierung wieder ein völlig neues Level erreicht hast und einfach vieles, was in den letzten Jahren gelernt wurde, nicht mehr die Bedeutung hat, die sich viele wünschen.

Schon letzte Woche klärten die Googles Web-Trend-Analysten Illyes und Müller in Tweets darüber auf, dass Links nicht zu den Top-Ranking-Faktoren gehören. Und zwar ganz allein aus dem Grund, weil es keine Top-Ranking-Faktoren gibt. Worauf es wirklich ankommt, ist bei jeder neuen Suchanfrage anders. Jetzt legte John Müller auf die Frage, ob Keywords *above the fold* wichtig für die Optimierung sind nach und antwortete: User kümmern sich nicht um Keywords – für sie sind Inhalte und Funktionalität wichtig. Die Bedeutung von Keywords ist also auch nicht mehr so, wie es einmal war. Für Website-Betreiber wird es also in Zukunft wichtig sein, das große Ganze zu betrachten. Natürlich wird eine saubere Optimierung nicht falsch sein und garantiert auch noch einige Vorteile mit sich bringe. Aber dafür muss dann auch alles andere an der Seite stimmen, der User muss also vom Content begeistert sein und zu jeder Zeit und mit jedem Gerät schnell und einfach auf der Seite navigieren können.