Um Traffic zu generieren, können sich die wenigsten allein auf Suchmaschinenoptimierung verlassen. So ist es inzwischen normal, Werbung zu kaufen und neben Netzwerken mit spezifischer Ausrichtung können natürlich auch Facebook Ads und Google Adwords eine große Rolle spielen. Und beide Unternehmen profitieren von ihrem Anzeigengeschäft und bestreiten einen nicht unerheblichen Teil ihrer Umsätze damit. Kein Wunder, dass nun auch Apple ein Stück vom Kuchen abhaben möchte.
Gemeinsam mit Snap und Pinterest plant Apple den Aufbau eines Anzeigennetzwerks. Geplant ist dabei, dass Apple die Anzeigen über die Apps verteilt und auch den Umsatz aufteilt. Schon mit den ersten Versuchen im Anzeigenmarkt hat Apple ja gute Erfahrung gemacht. Die Möglichkeit, Werbeanzeigen zu Suchbegriffen im App-Store zu schalten, hat zumindest im letzten Jahr schon fast 1 Milliarde Dollar eingespielt. Es macht für Apple also definitiv Sinn, diesen Ansatz nicht nur weiter zu verfolgen, sondern auch auszubauen.
Apple wagt sich damit in ein Gebiet, von dem sie bisher behaupteten, es nicht anfassen zu wollen. Kundendaten fürs Anzeigengeschäft zu verwenden, wurde bisher von CEO Tim Cook ausgeschlossen. Aber gerade für die App-Store-Werbung wird auf Kundeninformationen wie Name, Alter, Adresse, Downloads und einiges mehr gesetzt. Google und Facebook hatten bisher weniger Probleme damit, Kundendaten fürs Anzeigengeschäft zu verwenden. Gerade bei mobilen Werbeanzeigen nehmen beide zusammen derzeit 60 Prozent des Marktes ein – ein Vorsprung, der nicht zu unterschätzen ist.
Ob Apple gemeinsam mit Snap und Pinterest den mobilen Anzeigenmarkt erobern kann, wird sich zeigen. Spannend wäre es jedoch schon!