Lange Zeit wurde immer wieder prophezeit: Das Geld liegt in der Nische. Als aus vielen Nischen dadurch dann aber beinahe schon Mainstream wurde, hatte sich das dann schnell wieder relativiert und vor allem das Marketing und SEO dafür wurde anspruchsvoller und somit für viele auch nicht mehr so interessant. Jetzt kann sich das allerdings wieder ändern, denn Google findet beispielsweise spezifische Märkte, also Nischen, durchaus interessant und wer sich darauf einlässt und auf Googles Wünsche eingeht, kann hier viel bewegen.
Searchmetrics hat nun in einer Studie untersucht, wie Google allgemein mit Nischen-Websites und -Marken umgeht und worauf es bei der Optimierung dieser Seiten ankommt. Dafür wurden für die Bereiche E-Commerce, Reise, Finanzen und Gesundheit jeweils die Top10-Ergebnisse für tausende Keywords analysiert. Jeder der oben genannte Bereiche wurde in zwei Unterthemen aufgegliedert, die spezifischer sind und somit standen acht unterschiedliche Keywords-Sets fr die Analyse zur Verfügung. Die beste Nachricht aus dieser Studie: Google mag Nischen-Themen wirklich und bevorzugt diese auch. Das heißt aber nicht, dass man sich als Betreiber von entsprechenden Websites faul zurücklehnen kann.
Um mit Nischen-Websites gut zu ranken, ist natürlich auch etwas Arbeit notwendig. Laut der Searchmetrics-Studie kommt es vor allem auf fünf verschiedene Faktoren an, wenn man ganz vorn in den Suchergebnissen erscheinen möchte: Bilder, Videos, Wortanzahl, interne Links und Tabellen. Wer diese fünf Bereiche im Auge behält und gut bedient, wird auch mit guten Platzierungen in den SERPs belohnt. Jedoch muss hier auch deutlich erwähnt werden, dass es nicht die eine Formel zum Erfolg gibt, denn schlussendlich kommt es auch immer noch auf die Nische selbst an, was gut funktioniert. Aber es gibt ein paar Hinweise, was Vorteile bringen kann und was zu vernachlässigen ist.
Bei dem Thema Bilder gibt es wenig Überraschungen. Bei vielen Nischen-Themen spielen diese ein große Rolle und wer sie in großer Auswahl einsetzt, kann damit positive Signale an Google senden – auch wenn dadurch die Ladezeiten vielleicht nicht mehr ganz so gering sind. Für mehr Verwirrung sorgt da schon die Nachricht, dass relevante Videos auf einer Website nicht unbedingt nötig sind, um gut zu ranken. Die meisten Websites aus der Studie setzen Videos nur äußerst sparsam ein und ranken trotzdem auf den Top-Plätzen. Viel wichtiger ist dann doch schon die Wortanzahl auf den Seiten. Es gibt sehr texthungrige Nischen und andere, die mit weniger Wörtern auskommen. Im Allgemeinen kam aber keine der untersuchten Nischen mit weniger als 1000 Wörtern pro Seite aus – bei einigen war der Durchschnitt sogar bei über 2500 Wörtern.
Auch wichtig ist natürlich die interne Verlinkung, die im besten Fall für eine leichte Navigation und das schnelle Auffinden verwandter Inhalte sorgt. Je nach Nische gibt es gerade bei relevanten internen Links natürlich Unterschiede. Im E-Commerce sind sie häufiger anzutreffen als bei anderen Nischen – Vorteile bringen sie allerdings überall. Wer der Konkurrenz einen Schritt voraus sein möchte, sollte übrigens auf Tabellen setzen. Die werden nur selten genutzt, bringen aber viele Vorteile. Sie eignen sich beispielsweise hervorragend für Vergleiche und bieten den Usern einen Mehrwert, der von Google positiv bewertet wird.