Twitter im Kampf gegen Spam

Um Twitter war es in letzter Zeit doch recht ruhig geworden. Nur hier und da waren Stimmen von genervten Usern zu vernehmen, die sich über die Masse an Spam-Accounts beschwerten, die gefühlt von Tag zu Tag zunahm. Wirklich wundern tut das nicht, denn Twitter bietet die idealen Voraussetzungen für Massenwerbung. Bots erleichtern dabei die Arbeit und bauen sogar über das so genannte „Churning“ (Folgen und Entfolgen von Accounts) schnell eine große Anzahl an Followern auf. Die so erhaltene Reichweite wird dann vielfältig genutzt.

Bei den Machern von Twittern kennt man dieses Problem natürlich und hat es auch in den Regeln verboten, aber das scheint niemanden zu interessieren. Deshalb wird Twitter jetzt selbst aktiv und setzt die Anzahl der Accounts, denen man pro Tag folgen kann, von bisher 1000 auf nun 400 herunter. Begründet wird die Zahl 400 damit, dass Nachforschungen ergeben haben, dass alles über 400 unnatürlich und auf jeden Fall Spam ist. Einige User waren darüber etwas erstaunt, ist die Zahl doch noch sehr hoch. Unternehmen hingegen waren besorgt, ob damit nicht der Support, den viele ja auch über Twitter anbieten, beeinträchtigt werden könnte. Twitter beruhigt hier allerdings die Inhaber der Business-Accounts und gibt an, dass sie auch Direktnachrichten von Usern empfangen können, denen sie selbst nicht folgen. Über die Einstellungen kann dieses Feature aktiviert werden.

Ob Twitter mit dieser Maßnahme die Spammer etwas eindämmen kann, bleibt abzuwarten. In letzter Zeit wurden einige Schritte in diese Richtung unternommen. So können beispielsweise Tweets als Spam gemeldet werden, aber das allein sorgt natürlich nicht dafür, dass der Service „sauber“ wird. Da werden sicherlich noch einige weitere Maßnahmen notwendig sein. Die Anzahl der Spam-Accounts bei Twitter dürfte wirklich groß sein und sinkende Nutzerzahlen im vergangenen Jahr erklärte man vor allem damit, das Fake-Accounts gelöscht wurden.

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