Safari-Browser blockt jetzt Third Party Cookies

Cookies, vor allem die Third Party Cookies, sind seit einiger Zeit ein Thema, das heiß diskutiert wird. Schon länger ist klar: Ein Ende dieser Tracking-Methoden ist unausweichlich. So haben in der Vergangenheit vor allem die Browser-Hersteller immer wieder über mögliche Maßnahmen gesprochen, mit denen sie das Setzen dieser Cookies unterbinden möchten. Wirklich in die Umsetzung ist aber bisher keiner so richtig gegangen. Überraschend ist es daher, dass jetzt Apple mit dem Safari Browser den ersten Schritt machen wird und zukünftig keine Option mehr für das Cross Site Tracking mit Cookies bietet. Somit schützt der Safari Browser die Privatsphäre seiner Nutzer, stellt aber gleichzeitig vor allem die Advertiser vor ein großes Problem.

Schon seit 2017 besteht beim Safari Browser über die Intelligent Tracking Prevention (ITP) die Möglichkeit, dass der Nutzer unerwünschtes Tracking deaktivieren kann – allerdings musste er das bisher selbst einstellen. Mit dem Update der ITP ist jetzt ein voreingestelltes Blocking der Third Party Cookies eingeführt wurden. Auch Ausnahmen, die es bisher noch in der ITP gab, sind damit hinfällig geworden. Der User wird von dieser Umstellung nicht sehr viel merken, da auch vorher schon einiges geblockt wurde. Vorteile ergeben sich aber trotzdem daraus, dass beispielsweise der Status der Tracking Prevention nicht mehr zum Tracking missbraucht werden kann und es damit nicht mehr möglich ist, das Verhalten des Nutzers nachzuvollziehen. Auch andere Maßnahmen, die von kreativen Advertisern als Tracking-Methode genutzt wurden, sollen nun nicht mehr funktionieren.

Safari gehört hier also wieder einmal zu den Vorreitern und setzt damit auch andere Browser-Hersteller in den Zugzwang. Google hatte Anfang des Jahres angekündigt, diesen Schritt in 2022 für den Chrome-Browser umsetzen zu wollen – ein Datum, das nun vielleicht doch noch mal überdacht wird, um nicht den Anschluss an Apples Safari Browser zu verlieren. In Zeiten, in denen die Nutzer oftmals den Schutz der Privatsphäre als wichtigen Punkt ansehen, könnte sich das sonst negativ auf den Markt-Anteil auswirken. Gleichzeitig muss die Marketing-Branche reagieren und dort, wo noch Cookies zum Tracking genutzt werden, auf andere Lösungen zurückgreifen. Hier ist spätestens jetzt ein Umdenken gefragt!

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