Ads: Was bleibt im Gedächtnis?

Werbeanzeigen werden aus verschiedenen Gründen geschaltet. Zum einen sollen sie natürlich für Traffic sorgen, also den Besucher auf eine Website oder Landingpage leiten. Zum anderen werden sie aber auch fürs Branding eingesetzt, wenn sich bestimmte Marken im Gedächtnis der User festsetzen sollen. Gerade der Branding-Effekt lässt sich allerdings nur schwer messen und es stellt sich immer wieder die Frage: Was bleibt wirklich im Gedächtnis haften?

Die Advertising Plattform Outbrain wollte wissen, wie es tatsächlich um die Ads bestellt ist und hat dazu eine Studie durchgeführt. Dafür wurden 1000 Verbraucher aus Deutschland ausgewählt, denen mehrere verschiedene Online-Ads gezeigt wurden. Das Ergebnis ist nicht gerade positiv für all die, die aufs Branding setzen: Mehr als zwei Drittel der Studienteilnehmer, genauer gesagt 69 Prozent, konnten sich direkt nach dem Anschauen der Ads nicht mehr daran erinnern, welche Marke dort präsentiert wurde. Es blieb bei den meisten also schlichtweg nichts im Gedächtnis haften.

Das allein sind schon keine guten Neuigkeiten, doch die Studie kam zu einem weiteren Ergebnis, das Online-Marketer interessieren sollte: Stören die Ads die User, nehmen ganze 93 Prozent die Marke wahr – allerdings eher negativ. Als Unternehmen gibt man dann also viel Geld aus und sorgt letztendlich dafür, dass damit das Image nicht gerade verbessert wird. Es lohnt sich also ganz genau zu schauen, wo die Ads ausgespielt werden und ob sie die User Experience beeinträchtigen oder nicht.

Bei dieser Studie konnte natürlich nicht festgestellt werden, ob das Branding über die Ads nicht vielleicht auch unterbewusst stattfindet und somit der User doch besser erreicht wird als gedacht. Aber sie zeigt dennoch, dass auch Werbung Relevanz haben sollte und den User am besten gleich zur Interaktion veranlasst. Denn reagiert dieser nicht gleich auf die Ads, ist es fraglich, ob er später noch einmal daran denkt. Es bleiben also wirklich nur wenigen Sekunden, um so viel Aufmerksamkeit zu erzeugen, dass sofort eine Handlung vorgenommen wird.

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