Mit Clarity zu mehr Klarheit

Bei der Erstellung einer Website verfolgen wir alle vorher definierte Ziele. Wir wollen vielleicht informieren, etwas verkaufen oder einfach unsere E-Mail Liste aufbauen. Dazu machen wir uns dann Gedanken, ordnen die Inhalte zielführend an und probieren vielleicht noch mit A/B-Tests, was besser von den Usern angenommen wird. Doch gerade das kann viel Zeit kosten und ist eigentlich eher ein Werkzeug zur Feinjustierung. Am Anfang sollte daher vielmehr die Frage stehen, wie User unsere Website wahrnehmen und nutzen.

Bing, die Suchmaschine aus dem Hause Microsoft, bietet ein Open Source Tool an, das genau dabei helfen soll. Mit Clarity wird sozusagen eine Replay Session angefertigt, mit der man das Nutzerverhalten verfolgen kann. Dabei kommt eine Heatmap zum Einsatz, aber auch eine Scrollmap ist mit dabei und Mausbewegungen, Klicks etc. lassen sich in einzelnen User Sessions nachvollziehen. So können Website-Betreiber also genau nachvollziehen, wie die Website genutzt wird und wo vielleicht Probleme auftreten, bzw. welche Bereiche gar nicht erst angeschaut werden. Mit diesem Wissen kann die Website dann auf die Bedürfnisse der User angepasst werden.

Die schönste Website bringt ja nichts, wenn beispielsweise niemand auf den Button zum Kauf klickt. Doch ob das an der Position des Buttons oder den Inhalten der Website liegt, lässt sich halt nicht immer so leicht erkennen – außer Tools wie Clarity werden eingesetzt. Die gibt es schon seit einiger Zeit, aber oftmals waren sie einfach zu teuer, gerade für Webmaster mit vielen Websites. Das Bing-Tool jedoch ist kostenlos nutzbar und benötigt nicht mehr als eine Registrierung und einen JavaScript Code, den man auf der eigenen Website integriert. Bing versichert zudem, dass mit der Auswertung keine Nutzerdaten erhoben werden. Die Sessions werden anonymisiert übermittelt und lassen so keine weiteren Rückschlüsse auf den User zu.

Als kleines aber feines Extra kann mit Clarity außerdem leicht erkannt werden, ob man Opfer von Malware geworden ist, denn die Sessions zeigen die Inhalte an, die der User zu sehen bekommt. Wird hier etwas anderes als die eigene Website angezeigt, kann schnell reagiert werden.

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