Werbung wird nicht immer positiv aufgenommen, das wissen wir alle aus eigener Erfahrung. Es gibt wohl niemanden, der nicht schon hin und wieder von bestimmten Werbeformaten genervt war und der eine oder andere hat vielleicht auch schon überlegt, einen Adblocker zu testen. Auf der anderen Seite wissen wir natürlich alle, wie wichtig die Werbung ist. Wir selbst verdienen ja unser Geld darüber – ohne geht es also nicht. Da gibt es dann nur einen möglichen Kompromiss: Werbeformate wählen, die gute Ergebnisse bringen und den Usern auch gefallen.
Wer seine Werbekampagnen richtig auswertet und auch immer wieder neue Formate ausprobiert, weiß recht schnell, welche Art von Werbung gut ankommt und die gewünschten Ergebnisse erzielt. Wer nicht so viel Zeit oder auch Budget hat, um viele verschiedene Formate zu testen, der wird sich über die Umfrage von Jakob Nielsen, den Usability-Profis, freuen. Dabei wurden 452 Leuten verschiedene Werbeformate gezeigt und anschließend fragte man sie nach ihrer Meinung. Es ist nicht überraschend, dass keine Werbung als besonders positiv wahrgenommen wurde – dennoch lässt sich anhand der Bewertung gut erkennen, was akzeptiert wird und was nicht.
Im Desktop-Bereich ist es beispielsweise sehr unbeliebt, wenn Autoplay Videos eingesetzt werden. Auch mögen es viele nicht, wenn der Inhalt einer Website für den Aufbau von Werbeanzeigen verschoben wird. Wesentlich lieber ist da den Usern Werbung, die rechts in der Sidebar einer Seite angezeigt wird. Und auch weiterführende Links, die unterhalb des eigentlichen Contents erscheinen, werden nicht als besonders störend empfunden.
Die Wahrnehmung auf mobilen Endgeräten ist dann noch mal etwas anders. Dort gehört die Werbung, die den Content verschiebt, zu den meist gehassten Formaten. Und auch Werbe-Clips, die vor Videos geschaltet sind und nicht übersprungen werden können, mag kaum jemand. Am besten werden auf mobilen Endgeräten weiterführende Links akzeptiert. Insgesamt ist aber bei der Befragung deutlich erkennbar gewesen, dass gerade mobil die Werbung noch mehr nervt als am Desktop. Hier wird es also auch in nächster Zeit noch eine Herausforderung sein, die richtigen Formate zu finden, die wirklich Erfolge zeigen.