AutoGPT: Das neue KI-Tool auf Basis von GPT-4

Das KI-Tool ChatGPT von OpenAI hat die Digitallandschaft maßgeblich verändert und einen regelrechten AI Hype losgetreten. Es hat sich rasch zum am schnellsten wachsenden Digitaldienst aller Zeiten entwickelt und dafür gesorgt, dass diverse große Tech-Unternehmen an vergleichbaren Lösungen arbeiten. Inzwischen ist ChatGPT auch in diversen Diensten integriert worden, etwa in Slack, während die Suchmaschine Bing mit der Bing AI eine auf dem OpenAI-Sprachmodell GPT-4 basierende Super-KI für die Recherche, Bearbeitung und Konversation ins Leben gerufen hat.

Seit einiger Zeit liefert OpenAI zudem Support für ChatGPT Plugins und das Tool wird immer weitreichender eingesetzt. Allerdings treten bei der Verwendung auch datenschutzrechtliche Probleme auf, die bereits zur Sperrung von ChatGPT in Italien und zur Entwicklung einer Task Force in der EU geführt haben.

Während die Fragen zur KI-Ethik und zum Datenschutz beim Einsatz von KI-Systemen noch diskutiert werden, steht schon eine Erweiterung von ChatGPT in den Startlöchern: AutoGPT. Diese experimentelle Open-Source-KI-Tool basiert ebenfalls auf GPT-4 – doch es kann selbstständig Aufgaben erledigen.

Im Prinzip automatisiert AutoGPT – ganz dem Namen nach – die ChatGPT-Anwendung für bestimmte Szenarien. Hat ein:e Anwender:in dem Tool eine Reihe von Aufgaben gegeben, kann es diese sortieren und abarbeiten, indem es Google für die Recherche heranzieht, To-do-Listen kreiert und schließlich Aufgaben abhakt, wie Vice berichtet.

Doch welche konkreten Aufgaben könnte das Tool übernehmen? In einem Twitter Thread zeigt KI-Experte Aakash Gupta eine Reihe von möglichen Anwendungsfällen. Dabei wird deutlich, dass AutoGPT beispielsweise eine Website in unter drei Minuten automatisiert erstellen kann. Aber auch ein Rechercheplan und eine To-do-Liste, die abgearbeitet werden, lassen sich erstellen. Des Weiteren können Sie ein Startup mit 100 US-Dollar Kapital gründen oder Börsendaten analysieren lassen. Und sogar das eigenständige Zusammenstellen von Marketing-Aufgaben und das Verfassen einer Podcast Outline basierend auf aktuellen Events stellen mögliche Einsatzoptionen dar.

Die Einsatzszenarien dieses selbstständig agierenden Tools klingen vielversprechend. Jedoch gibt es für die AutoGPT-Anwendung eine Reihe von Einschränkungen.

Auf der Developer-Seite GitHubs zu AutoGTP wird erklärt, dass es sich bei dem Tool um einen experimentellen Dienst handelt und dass es in vielen Business-Szenarios, die über die Theorie hinausgehen, womöglich keine zufriedenstellenden Ergebnisse liefern kann. Zudem birgt der Einsatz eine Reihe von Risiken und die Entwickler:innen distanzieren sich von einer Verantwortungsübernahme für diese.

Wer AutoGPT einsetzt, muss also selbst darauf achten, dass bestimmte Regeln etwa betreffend den Datenschutz, das Urheber:innenrecht und dergleichen eingehalten werden.

Doch trotz der Einschränkungen und Probleme bietet AutoGPT auch Potenzial für bestimmte Anwendungsfälle. Besonders im Bereich der Prozessoptimierung und Automatisierung von Routineaufgaben kann das Tool nützlich sein und Zeit sparen. Wenn bestimmte Regeln und Vorschriften eingehalten werden, kann es auch eine Unterstützung für kleine Unternehmen oder Startups sein, die nicht über die Ressourcen verfügen, um diese Aufgaben manuell zu erledigen.

Es bleibt jedoch abzuwarten, wie sich AutoGPT weiterentwickeln wird und ob es in Zukunft möglicherweise auch in sensibleren Bereichen eingesetzt werden kann. Die Diskussionen rund um KI-Ethik und Datenschutz werden sicherlich weitergehen und es ist wichtig, dass Entwickler und Unternehmen diese Fragen sorgfältig prüfen und entsprechende Maßnahmen ergreifen.

Alles in allem zeigt die Entwicklung von AutoGPT, dass die KI-Technologie weiterhin schnell voranschreitet und immer neue Möglichkeiten bietet. Es wird spannend sein zu sehen, wie sich diese Technologie in den nächsten Jahren entwickeln wird und welche neuen Anwendungen und Dienste entstehen werden.

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