Das WWW feiert Geburtstag!

Das World Wide Web wird in diesem Jahr 30 Jahre alt. Am 30. April 1993 gab das Cern-Direktorium in Genf das WWW für die Öffentlichkeit frei. Damals erahnte niemand, wie sehr das Internet innerhalb weniger Jahre das Leben von Milliarden von Menschen beeinflussen würde. Das World Wide Web hat unsere Art der Kommunikation, Beruf, Informationsbeschaffung, Bildung, des Einkaufs, der Liebe und des Sexes verändert. Es hat neue Wirtschaftszweige entstehen lassen, aber auch neue Formen der Kriminalität hervorgebracht.

Das Internet begann 1969 mit dem Arpanet. Es war jedoch zunächst nur für wenige Experten geeignet, um sich auszutauschen. Erst mit der Erfindung des World Wide Web und den Browsern mit laienfreundlichen Oberflächen wurde das Internet zu einem Massenphänomen. Der Durchbruch des WWW für Nicht-Computerspezialisten gelang Marc Andreessen im Jahr 1993. Er entwickelte den Mosaic-Browser an der University of Illinois. Heute verwenden viele Menschen Chrome von Google, Safari von Apple oder Firefox.

Mit grafischen Browsern reichte plötzlich ein Mausklick, um das Internet bedienen zu können. Erst mit Browsern konnten Firmen wie Google, Amazon und Facebook zu Mega-Konzernen aufsteigen. Der Trend verstärkte sich mit dem mobilen Internet. Mit dem iPhone von Apple zeigte sich ab 2007, dass wirklich jeder „im Internet surfen“ kann. Technisches tritt beim Benutzen von Smartphones gefühlt völlig in den Hintergrund.

Das World Wide Web wurde vom britischen Physiker Tim Berners-Lee begründet. Ende der 80er Jahre wollte der Informatiker das Informationschaos beim Cern eindämmen. Im März 1989 schlug er seinem Arbeitgeber ein Projekt auf Basis des Hypertexts vor, um den Datenaustausch zwischen den Forschern weltweit zu vereinfachen. Sein Kollege Robert Cailliau half ihm. Weihnachten 1990 legte Berners-Lee den ersten Web-Server der Welt an („info.cern.ch“). Am 6. August 1991 machte er die erste Website im Internet öffentlich.

Berners-Lees Entwicklung basiert auf drei Ideen: auf HTML, HTTP und URL. Die textbasierte Auszeichnungssprache „Hypertext Markup Language“ beschreibt, wie Seiten auf unterschiedlichsten Rechnerplattformen formatiert und verlinkt werden. Das „Hypertext Transfer Protocol“ definiert den technischen Kanal, den Computer benutzen, um über das Internet zu kommunizieren. Der „Uniform Resource Locator“ (übergeordnet URI, „Universal Resource Identifier“) bezeichnet die Web-Adresse, mit der Inhalte im Netz gefunden werden.

Obwohl Netscape im „Browser-Krieg“ mit Microsofts Explorer auf der Strecke blieb, machte sich der Mosaic-Browser-Erfinder Andreessen vor 30 Jahren mit Netscape daran, seine Software zur führenden Online-Plattform zu machen. Heute ist Andreessen trotzdem, wie auch Bill Gates, Milliardär.

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