Bekommt Chrome Konkurrenz?

Mit dem Arc-Browser präsentiert The Browser Company ein innovatives Konzept, das das Web-Browsing revolutionieren könnte. Ähnlich wie Apples Safari-Browser mit Tabgruppen umgeht, ermöglicht Arc das Gruppieren verschiedener Websites in sogenannten Spaces. Diese Spaces können nach Belieben benannt, mit individuellen Farben und Icons versehen werden und sind über eine Wischgeste auf der Magic Mouse leicht zugänglich.

Besonders praktisch ist die Möglichkeit, dass Spaces unterschiedliche Profile nutzen können. Dadurch lassen sich beispielsweise Arbeits- und Privat-Logins getrennt verwalten, was den Umgang mit Web-Diensten erleichtert. Arc bezeichnet sich selbst als Betriebssystem für das Web und überträgt erfolgreich Bedienkonzepte von Betriebssystemen auf Browser-Tabs.

Für eine effiziente Nutzung sind die wichtigsten Tastaturkürzel entscheidend, die bei Bedarf auch anpassbar sind. So lässt sich die Seitenleiste mit Cmd + S ein- und ausblenden, was insbesondere auf kleinen Monitoren von Vorteil ist. Mit Cmd + T öffnet sich ein Eingabefeld ähnlich wie Apples Spotlight-Suche, um neue Tabs zu öffnen oder Einstellungen zu verändern. Ctrl + Tab zeigt eine Übersicht aller offenen Tabs, ähnlich dem App-Switcher von macOS.

Ein weiteres Feature, das von iPadOS inspiriert ist, ermöglicht es, zwei Websites nebeneinander oder untereinander in einem Fenster anzuzeigen, was die Produktivität steigern kann. Unter der Haube basiert Arc auf Googles quelloffenem Browser Chromium, was die Nutzung von Chrome-Erweiterungen ermöglicht und für eine kompatible Darstellung der meisten Websites sorgt.

Zusätzlich zu den innovativen Browser-Funktionen verfügt Arc über ein integriertes digitales Whiteboard namens Easel, auf dem Nutzer:innen Ideen in Text und Bild festhalten und teilen können. Auch eine eigene Notiz-Funktion ist vorhanden, die es erlaubt, Notizen mit anderen zu teilen.

Für Poweruser:innen, die viel Zeit im Web verbringen und Tastaturkürzel schätzen, könnte Arc eine interessante Alternative sein. Allerdings ist das Bedienkonzept nicht für den Massenmarkt geeignet und erfordert eine gewisse Einarbeitungszeit. Wer offen für ein neues Browser-Erlebnis ist und innovative Funktionen schätzt, sollte Arc eine Chance geben. Ansonsten bleibt es sinnvoll, bei einem klassischeren Browser zu bleiben, der den persönlichen Bedürfnissen besser entspricht.

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