Never Slow mit Google Chrome?

Niemand hat heute noch wirklich Zeit für etwas und das macht sich auch beim Besuchen von Websites bemerkbar. Lange Ladezeiten und schwerfällige Bedienbarkeit werden oft umgehend vom User bestraft und verärgerte User sind auch verlorene User. Das kann sich keiner auf Dauer erlauben – auch Google nicht. Gerade der Suchmaschinen-Riese, der Website-Betreiber immer wieder dazu auffordert, auf schlanken Code und eine gute Bedienbarkeit zu achten, hat mit dem Google Chrome Browser ein kleines Monster erschaffen, dass nur noch auf den ersten Blick schlank und schnell ist.

„Never-Slow-Modus“ – so lautet wohl der Arbeitstitel eines neuen Features, an dem die Entwickler von Google Chrome derzeit arbeiten. Der Browser, der einmal als der schnellste galt, ist über die Jahre ziemlich schwerfällig geworden und wurde von Version zu Version zwar besser, aber auch langsamer. Schuld daran sind die vielen Scripte und medialen Zusatzselemente von Websites, die den Browser dazu bringen, enorm viel Arbeitsspeicher zu beanspruchen. Das sorgt auf der einen Seite zwar dafür, dass Inhalte gefühlt schneller angezeigt werden, bremst aber auch der anderen Seiten paradoxerweise auch die gesamte Nutzung vom Browser und von Websites aus.

Mit dem neuen Modus, an dem die Entwickler arbeiten, soll es möglich sein, die Belastung für die Hardware bei der Nutzung von Chrome zu minimieren. Der „Never-Slow-Modus“ soll sich dann einfach per Flag aktivieren lassen und durch das Blockieren von größeren Scripten, diversen Anfragen und anderen Dingen die Geschwindigkeit massiv positiv beeinflussen. Doch auch das hat seinen Preis: Werden Funktionen und Scripte unterdrückt, werden auch viele Web-Apps nicht mehr funktionieren. Geschwindigkeit wird hier also ganz klar mit einer verminderten Benutzerfreundlichkeit getauscht. Ein Handel, auf den sich eventuelle nicht viele einlassen möchten.

Wann dieses Feature für den Chrome Browser kommt und ob es wirklich zu massiven Beeinträchtigungen auf Websites bei der Nutzung kommt, ist noch nicht klar. Google selbst wird wissen, wie weit sie dabei gehen können und sicherlich auch viele Kompromisse eingehen.

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