Firefox macht Nutzer schwerer trackbar

Wer, wie wir alle, Produkte übers Internet verkauft und dafür auch Werbung macht, braucht vor allem eins: Daten! Dank diverser Analytic-Tools erfahren wir alles Wissenswerte über die Besucher unserer Websites und können genau sehen, wer kauft und worauf wir dementsprechend unseren Fokus legen sollten. Diese Daten sind die Grundlage der Marketing-Kampagnen und somit wichtig. Da ist man als Website-Betreiber dann nicht gerade glücklich zu lesen, dass die Daten der Nutzer immer weiter anonymisiert werden sollen. Denn damit wird es schwieriger, zielgerichtetes Marketing zu machen.

Auch wenn der Firefox-Browser nicht mehr so weit verbreitet ist, wie es noch vor einigen Jahren war, so stimmt die Meldung über ein neues Datenschutz-Feature nicht gerade froh. Wie jetzt bekannt wurde, soll mit dem Update, das ab Anfang Mai verfügbar ist, das Letterboxing in den Browser integriert werden. Dieses Feature, das ursprünglich im Tor-Browser eingesetzt wurde, soll das Fingerprinting verhindern und somit Werbetreibenden das Leben bzw. die Arbeit massiv erschweren. Ursprünglich stammt der Begriff Letterboxing aus dem Film und beschreibt dort die Ergänzung von schwarzen Rändern am Bild, um es an das Bildschirmformat anzupassen.

Online funktioniert das Letterboxing ähnlich. Hier umrahmt ein grauer Rand das Fenster und verschleiert damit die wahren Maße, die Inhalte werden erst angezeigt, wenn die irreführenden Maße an die Website gesendet wurden. Danach bauen sich die grauen Ränder stufenweise ab. Tracker haben es damit sehr schwer, die Nutzer zu identifizieren und dementsprechend auch personalisierte Werbung auszugeben. Für die Nutzer wiederum ist das sicherlich ein Feature, das viele begrüßen werden. Denn die Verwendung der Daten für Marketingzwecke wird nicht unbedingt als positiv empfunden. Vielmehr wird der Wunsch immer größer, möglichst wenig von sich preis zu geben. Je anonymer, desto besser. Und das gilt natürlich gerade für User, die sich gern im Umfeld des Adult Entertainments bewegen. Mozilla ist einer der ersten, die dieses Feature mit umsetzen, weitere werden aber sicherlich folgen!

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