Chrome möchte „schlanke“ Anzeigen!

Es ist nicht immer einfach, heute erfolgreiche Werbung zu schalten. Es gibt innerhalb von Netzwerken viele Vorgaben, die eingehalten werden müssen – und ist diese Hürde genommen, gilt es die Vorgaben der Browser-Hersteller einzuhalten, damit die Ads auch bei den Usern angezeigt werden. Vorausgesetzt, der User hat keinen Adblocker installiert und unterdrückt damit die Anzeige der Werbung. Du siehst, es ist also wirklich nicht einfach, es so zu machen, dass alle zufrieden sind und die Werbung dann auch ihren Zweck erfüllt. Nun gibt es einen neuen Punkt zu beachten, wenn es un das Thema Ads geht.

Achtet man bei Websites schon lange darauf, auf kurze Ladezeiten und einen ressourcenschonenden Aufbau zu setzen, war das bisher bei Ads nicht unbedingt ein Thema. Da standen ganz andere Punkte im Vordergrund. In Zukunft sollte man jedoch auch hier ein Auge drauf haben, denn Google Chrome will zukünftig Ads blockieren, die besonders ressourcenhungrig sind. Aktuell betrifft das zwar nur wenige Anzeigen, aber das Nutzererlebnis soll sich dadurch spürbar verbessern. Genau gesagt sind es wohl 0,3 Prozent aller Ads, die zusammen 28 Prozent der durch Online-Anzeigen generierten CPU-Nutzung ausmachen. Es sollte also wirklich nicht sehr viele treffen, wenn diese Anzeigen blockiert werden. Ob später noch einmal nachjustiert wird und noch mehr Anzeigen blockiert werden, wird sich zeigen. Wird eine Anzeige blockiert, wird stattdessen ein grauer Kasten mit einer Information angezeigt.

Laut dem Chrome-Team zeichnen sich ressourcenhungrige Anzeigen durch folgende Punkte aus:

  • sie generieren mindestens 4 Megabyte Netzwerk-Traffic
  • sie generieren innerhalb von 30 Sekunden 15 Sekunden CPU-Last
  • sie erzeugen insgesamt 60 Sekunden CPU-Last

Ab August soll die Funktion dann auch im Chrome-Browser verfügbar sein. Bis dahin wird noch getestet und experimentiert. Werbetreibenden wird eine API zur Verfügung gestellt, die über blockierte Anzeigen informieren soll, so dass sie reagieren und die Ads gegebenenfalls anpassen können. Auch wird es ein Hilfsdokument geben, mit dessen Hilfe schon vorab überprüft werden kann, ob die eigenen Anzeigen die Grenzen überschreiten, die vom Google-Team festgelegt wurden.

Auch wenn jetzt im ersten Schritt nur wenige Anzeigen von den Änderungen und Blockierungen betroffen sind, bleibt es doch abzuwarten, ob die Definition von „ressourcenhungrig“ nicht über die Zeit noch weiter angepasst und korrigiert wird. Und da der Chrome-Browser bei den Usern am beliebtesten ist, sollte man da auf jeden Fall ein Auge auf die Entwicklung haben, um nicht irgendwann blockierte Anzeigen vorzufinden.

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