Gelegentlich ergibt sich die Möglichkeit, eine vermeintlich gute Domain zu einem Schnäppchenpreis zu erwerben. In solchen Fällen greifen Käufer oft zu, ohne die tatsächlichen Umstände der Domain zu untersuchen. Insbesondere wenn man darauf aus ist, Besucher über Suchmaschinen zu gewinnen, ist es jedoch unerlässlich, die Domain-Performance im Vorfeld zu überprüfen. Obwohl solche Recherchen selten Freude bereiten, können sie dazu beitragen, Frustrationen zu vermeiden, wenn die Website trotz aller Bemühungen nicht auf der Domain rankt. Doch bedeutet das automatisch das Ende der Domain?

Tatsächlich gibt es zahlreiche Gründe, warum eine Domain von Google abgewertet werden kann, wie etwa illegaler Content, Piraterie oder Black Hat SEO. In der Folge kann eine Domain erheblichen Schaden nehmen. Doch das bedeutet nicht zwangsläufig das Aus, wie Google Webmaster Trends Analyst John Mueller betont. Wenn eine Domain von einem Vorbesitzer negativ beeinflusst wurde, empfiehlt er vor allem Geduld.

Mueller betonte dies in Antwort auf die Frage eines Domain-Inhabers, dessen Domain durch Piraterie negativ auffiel. Über einen Zeitraum von bis zu zwei Jahren wurde illegaler Content auf der Seite platziert, was von Google erkannt wurde. Obwohl die genaue Art der Strafe nicht bekannt ist, bestätigte Mueller, dass es keine einfache Lösung gibt, um eine solche Strafe zu umgehen. Wenn die Domain jedoch nicht über einen längeren Zeitraum hinweg negativ beeinflusst wurde, kann es Hoffnung geben. Zum Beispiel, wenn die Probleme nur wenige Monate bestanden haben, kann sich die Situation noch verbessern – allerdings benötigt dies Zeit.

Wie lange es dauern kann, bis eine Domain wieder rehabilitiert ist, hängt vom Einzelfall ab. Es ist schwierig, hier allgemeine Aussagen zu treffen. Webmastern wird daher geraten, im Vorfeld sorgfältig zu überprüfen, wie es um eine Domain bestellt ist. Sollte man jedoch bereits eine schlechte Wahl getroffen haben, ist Geduld gefragt, um der Domain eine zweite Chance zu geben.